Die Polizeistatistik für Unterfranken zeigt mehr Gewalttaten und einen Höchststand bei Drogendelikten. Trotzdem schneidet die Region bayernweit gut ab. Warum sich Pedelec-Unfälle häufen und welche Folgen die Cannabis-Legalisierung hat. Jetzt!
Am Freitag hat das Polizeipräsidium Unterfranken ihre Sicherheitsbilanz für das vergangene Jahr vorgestellt. Besonders auffällig: rund 54.000 Straftaten wurden gemeldet. So waren es 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr bei einer sehr hohen Aufklärungsquote.
Trotz rückläufiger Straftaten insgesamt, nahm besonders die Gewaltkriminalität besonders zu. Nach kontinuierlicher Zunahme in den letzten Jahren, erreichte sie mit 1.862 Fällen nun ein 10-Jahresmaximun. Das extremste Beispiel bleibt der Messerangriff von Aschaffenburg.
In Folge sich häufender Gewaltdelikte und Anschläge sieht sich die Polizei genötigt, verstärkt öffentliche Ereignisse abzusichern und Präsenz zu zeigen. Allerdings habe das natürliche Grenzen – den Personalmangel. Für Entlastung der Polizei sollte die Cannabis-Legalisierung sorgen. Infolgedessen sank die Rauschgiftkriminalität durch Handel und Besitz um 44,4 Prozent. Fahren unter Drogeneinfluss bleibt weiterhin verboten.
Einen neuen Höchststand erreichten Radunfälle. So kam es 2024 zu insgesamt 1559 Unfällen, über 90 Prozent der Unfallbeteiligten wurden verletzt, neun Menschen kamen zu Tode. Alle der Todesopfer waren über 50 Jahre alt und und drei trugen keinen Helm. Die Unfallursachen lagen meistens bei den Opfern selbst.
Trotz dieser negativer Entwicklungen blickt die unterfränkische Polizei positiv in die Zukunft.