Di, 09.04.2024 , 16:49 Uhr

Große Stromleitungen sollen durch Unterfranken führen - BN fordert transparentere Planung

Der Bund Naturschutz Bayern kritisiert die Planungen für den Bau großer Stromtrassen durch Bayern. Er hält die Planungen für nicht geeignet und befürchtet die Schaffung von Überkapazitäten für den Transport von Elektritizität. Der BN kritisiert, dass die Energiewende zu lange verzögert worden sei und fordert mehr regionale Stromversorgung, etwa durch Windenergie-Anlagen vor Ort.

Stromtrassen durch ganz Unterfranken

Fast alle der derzeitigen geplanten großen Stromtrassen sollen auf ihrem Weg durch Bayern durch Unterfranken geleitet werden, einzig eine Stromleitung verläuft durch Oberfranken. Der Bund Naturschutz kritisiert das deutlich, da keine vernünftige Gesamtplanung vorliege. Dadurch kommt bei den Naturschützern die Sorge auf, dass eine Überkapazität geschaffen wird, welche eigentlich gar nicht gebraucht werde. Was hingegen ermöglicht werden müsse, so der Bund Naturschutz, ist regional produzierter Strom und vor allem mehr Speicherkapazitäten, welche überall noch fehlen. Diese Dinge würden im Netzentwicklungsplan nicht beachtet. Der Bund Naturschutz möchte aber auch betonen, dass er nicht komplett gegen den Netzausbau ist, allerdings gäbe es auch Alternativen zu den Stromtrassen.

Diese Stromtrassen, welche momentan noch geplant werden, sollen quer durch die unterfränkischen Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Main-Spessart, Schweinfurt und Würzburg verlaufen. Ein Teil dieser Trassen sollen unterirdisch verlaufen werden, was wiederum Vor- doch auch Nachteile hat.

10 Jahre Versäumnis der Staatsregierung

Stromtrassen werde es aber dennoch brauchen, denn laut dem BN-Landesbeauftragten, habe die Staatsregierung es 10 Jahre lang versäumt, sich für die Bürgerenergiewende einzusetzen. Nur ob die Dimensionen der Stromtrassen wirklich notwendig sind, bleibt für den BN fraglich. Dennoch müsse gehandelt werden, um die Klimaziele 2045 irgendwie einhalten zu können. Heizungs- und Energiegesetze, weniger mit Autos fahren und dafür den ÖPNV zu nutzen, all das seien Dinge die nötig sind, aber schon nicht mehr ausreichen, denn zum Klimaschutz gebe es keine Alternative, so Jodl.

Klimaschutz muss konsequent durch gezogen werden

Wer die Ziele also erreichen will, soll rasch eine Energiewende herbeiführen und konsequenten Klimaschutz betreiben, so der BN-Regionalreferent. Dazu gehört der Ausbau der regenerativen Energien sowie die regionalen Stromnetze. Nur überregionale Stromtrassen werden die Energiewende nicht allein voranbringen – so zumindest die Einschätzung des Bund Natuschutz.

 

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