Di., 18.03.2025 , 17:30 Uhr

Großübung an der Museumseisenbahnstrecke Fladungen – Einsatzkräfte trainieren für den Ernstfall

An der Eisenbahnstrecke des Freilandmuseums Fladungen bereiteten sich die Einsatzkräfte in Ostheim mit einer Großübung auf den Ernstfall vor.

Kompliziertes Szenario

Man stelle sich vor, ein voll besetzter Zug kollidiert an einem Bahnübergang mit einem Auto und schleift dieses meterweit mit. Dabei entgleist die Lok – Lokführer und Passagiere verletzen sich. Außerdem werden Personen ins Gleisbett gerissen und zu allem Überfluss bricht auch noch ein Feuer in einer Zugtoilette aus. Ein ziemliches Schreckensszenario, das am Wochenende die Einsatzkräfte an der Eisenbahnstrecke des Freilandmuseums Fladungen in Atem gehalten hat. Anlass war glücklicherweise aber nur eine Übung:

„Das Hauptziel der Übung war die Koordination der ganzen Einsatzkräfte bei so einem großen Event, sprich bei so einem großen Einsatz zu koordinieren und dann vor allem den Ablauf zu testen, wie alles Hand in Hand klappt.“, so Kreisbrandmeister Peter Weiß.

Vonseiten der Einsatzleitung wurden zu diesem Zweck Feuerwehr, Sanitäter, THW und Polizei koordiniert. Schließlich mussten Passagiere geborgen, Feuer gelöscht und Verletzte behandelt werden – und das Ganze mehr oder weniger gleichzeitig. Kein einfaches Unterfangen, das die Einsatzkräfte aber gut meisterten.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Übung, wie sie hier gelaufen ist. Und ich denke, wir ziehen dann auch die richtigen Schlüsse daraus, um dann trotzdem immer weiter besser zu werden.“, betonte Marco Döpping, der Eisenbahnbetriebsleiter.

Übung erfolgreich verlaufen

Insbesondere das Freilichtmuseum als Betreiber der Bahn hatte es als seine Pflicht angesehen, gewappnet zu sein, nachdem es in der Vergangenheit schon zu Unfällen gekommen war. Um hier bestmöglich vorbereitet zu sein, wurde also ein komplexes Szenario inszeniert, welches auch die Politik in Person von Bezirkstagspräsident Stefan Funk beeindruckte.

„Das war für mich eine ganz tolle Übung, weil sie gezeigt hat, dass wir an einer realistischen Situation geübt haben. Weil ich aber auch gesehen habe, dass die ganzen Rettungsorganisationen Feuerwehren, Rotes Kreuz, Bergwacht, Malteser, Technisches Hilfswerk, Polizei wie ein Zahnrad ineinander üben konnten und auch so die Menschen bergen und damit auch retten konnten.“, so Funk.

So konnten die größtenteils ehrenamtlichen Kräfte zufrieden auf ihren Einsatz zurückblicken. Anlass genug, um den rund 180 Teilnehmern der Übung für Ihr Engagement zu danken.

„Also danke an alle Einsatzkräfte, die hier vor Ort mit waren, an das Rote Kreuz, an das THW, an die Feuerwehren im Landkreis und natürlich auch an die Verantwortlichen, die das hier unterstützt haben.“, lobte Döpping die Anstrengungen der Teilnehmenden.

Die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften stimmt, sie sind also bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet – Auch wenn alle hoffen, dass dieser am besten niemals eintritt.

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