Ob Dachdecker, Kältetechniker oder Bäckereien… das Handwerk steckt in einer nie dagewesenen Krise. Auf den Fachkräftemangel und das Nachwuchsproblem treffen in diesem Jahr der Ukraine-Krieg und seine weitreichenden Folgen. Von den Energiepreisen ganz zu schweigen, drängen Lieferengpässe und Rohstoffknappheit Handwerksbetriebe in die Enge.
So zum Beispiel trifft es auch eine Bäckerei in Würzburg, die sich auf die Produktion von hochwertigen Bio-Broten spezialisiert hat. Neben energieintensiven Arbeitsschritten fallen hier ohnehin hohe Kosten für die Zutaten mit Bio-Siegel an. Inzwischen sind die Preise teils massiv gestiegen. Auch Andreas Aßmann kennt das Problem mit den Materialkosten. In seiner Büttnerei im Landkreis Main-Spessart werden täglich etwa acht massive Fässer aus Eichenholz hergestellt. Jegliche Materialien, die er für die Produktion benötigt, haben eine deutliche Preissteigerung erfahren. Diese muss der Handwerker mittlerweile auf seine Käufer abwenden.
Was nun aber dringend gefordert wird, um sicherzugehen, dass kein Betrieb an der Krise zerbricht, ist politisches Handeln. Bis es aber soweit ist und klare politische Leitlinien existieren, unterstützt die Handwerkskammer für Unterfranken Betriebe in der Krise bei der Suche nach Handlungsmöglichkeiten. Speziell für energieintensive Betriebe findet am 12. Oktober eine Veranstaltung in Würzburg statt, bei der Experten der Handwerkskammer über den Umgang mit der aktuellen Situation informieren.