Schwere Tage bei der Schifffahrt auf dem Main. Am Mittwochabend stellte sich ein Güterschiff am neuen Hafen in Würzburg quer. Dieses konnte nach kurzer Zeit freigelegt werden und seine Fahrt fortsetzen. Schuld an der kleinen Havarie war möglicherweise die starke Strömung, die der Main momentan führt. Dabei war das nicht der einzige Unfall zu Wasser diese Woche. Als Unfallursache für die Havarie werden Fahrfehler und das Unterschätzen der Strömung angenommen. Das Güterschiff konnte nun nach mehrtägiger Kraftanstrengung befreit werden. Der erste Bergungsversuch am Mittwoch scheiterte aufgrund eines gerissenen Stahlseiles. Ursache für die schwierige Bergung war der hohe Wasserdruck des Mains gegen das Schiff. Am Donnerstagvormittag fand ein weiterer Versuch statt. Insgesamt haben den Frachter vier weitere Schiffe mit Seilen abschleppen und frei ziehen können. Entscheidend war dabei vor allem ein über 110 Meter langes Tankschiff. Ebenfalls hilfreich hat sich das Anstauen des Mains um etwa 40 Zentimeter erwiesen. Gleich weiterfahren kann das Schiff allerdings nicht. Erst müssen Taucher die weitere Fahrtauglichkeit und Sicherheit bescheinigen. Ebenfalls muss für eine geplante Freigabe der Wasserstraße die Fahrrinne durch Unterwassergeländeaufnahmen überprüft werden.