Seit Wochen brodelt es zwischen dem Arbeitgeberverband von EDEKA und der Gewerkschaft Ver.di. Schuld sind die aktuellen Tarifverhandlungen im Handel. Auch andere Supermarktketten sind betroffen, doch aufgrund der Zuspitzung des Konfliktes steht vor allem EDEKA im Fokus.
Einigen konnten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber trotz zahlreicher Tarifrunden bislang nicht. Ganz im Gegenteil: die Streiks in den Lagern wurden von Runde zu Runde massiv ausgeweitet und intensiviert. Das spüren auch die Filialen – denn viele der Regale und damit auch die Kassen bleiben seit Wochen leer. Ver.di fordert für die Beschäftigten des Groß- und Außenhandels in Bayern 13 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Die Gewerkschaft argumentiert, EDEKA hätte von der Pandemie und der Inflation stark profitiert. Studien würden zeigen, dass es die Preiserhöhungen von über 22% im Lebensmittelbereich so nicht gebraucht hätte. EDEKA widerspricht dem und legt selbst eine Studie vor, aus der hervorgehe, dass der Lebensmittelriese zu den Inflationsverlierern gehöre. Mittlerweile seien durch die Streiks außerdem Umsatzeinbrüche im zweistelligen Millionenbetrag zu verzeichnen.
Während die Auslieferung von Obst, Gemüse und Kühlwaren stabil laufe, sind insbesondere länger haltbare Trockenartikel schwer zu bekommen. Am 28. August steht die fünfte Tarifrunde an, dass es eine Einigung gibt ist gerade aber wohl eher unwahrscheinlich.