Sommer, Sonne, Hitzewelle – in der Heidingsfelder Stadtteilbücherei kann die Temperatur an heißen Tagen bis zu 37 Grad steigen. Das ist eindeutig zu heiß, um dort zu arbeiten oder entspannt ein Buch zu lesen. Und diese enorme Hitze zieht Konsequenzen nach sich: Die Bücherei ist bereits seit dem 1. Juli geschlossen. Somit ist die Zweigstelle neben den üblichen 4 Wochen im August ganze 8 Wochen am Stück nicht geöffnet.
„Erfahrungswerte aus den letzten Jahren, wo wir kurzfristig schließen mussten. Und in diesem Jahr gehen wir eben präventiv vor und machen das schon vorausschauend. Nicht im vorauseilenden Gehorsam, sondern eher vorausschauend, weil gerade mit Ausleihzeiten und Rückgaben und Anreise, usw. Das doch oft zu Unmut geführt hat, wenn man das spontan, also wirklich wetterabhängig gemacht hat. Deswegen Für unsere ganze Planung und auch für die Planung der Besucher: innen ist es viel einfacher, wenn man da ein bisschen Vorlauf hat und wir erfahrungsgemäß wissen, dass es im Juli heiß wird und dann einfach die Temperaturen steigen.“, so Dr. Irina Turner, Leiterin der Stadtbücherei Würzburg.
Das Problem ist also schon länger bekannt. Aber warum wurde bisher also nichts unternommen?
Der Einbau einer Klimaanlage wurde bereits abgelehnt, da sich das für den eher kleineren Raum nicht rechne. Allerdings möchte die Stadt Würzburg, als auch die Bibliotheksleiterin endlich Abhilfe schaffen.
„Es gibt Pläne, die Stadtteilbücherei ins Erdgeschoss zu verlagern, und zwar interimsmäßig, also für eine gewisse Zeit. Und weil es da wesentlich kühler ist und um dann auch Raum zu haben, hier die Generalsanierung des gesamten Gebäudes anzugehen, das ist auch definitiv geplant.“, so Dr. Irina Turner, Leiterin der Stadtbücherei Würzburg.
Das Ziel ist, bereits Anfang 2026 in das Erdgeschoss des Gebäudes ziehen zu können. Das bedeutet, nicht mehr gezwungen zu sein die Bücherei wegen Hitze schließen zu müssen.
Doch wie realistisch ist dieser Plan?
„Wir haben das Gebäude jetzt gekauft bzw dieses Erdgeschoss gekauft und das Gebäude soll generalsaniert werden. Das heißt die Stadtteilbücherei in Heidingsfeld wird ein ganz neues aufgewertetes Stadtteilzentrum werden. Das ist zumindest unser Plan, für den wir jetzt eine konkrete Feinplanung erarbeiten und uns dann die Beschlüsse des Stadtrats holen werden.“, so Benedikt Stegmayer, Referent für Kulturwissenschaft und Wirtschaft Stadt Würzburg.
Für Oktober 2025 ist diese Vorstellung beim Stadtrat geplant. Dann sollen auch weitere Ideen des Stadtrates gesammelt werden. Hier liegt Frau Dr. Turner vor allem eines am Herzen:
„Wir wollen aber auf jeden Fall so lange und so intensiv wie möglich die Bücherei Services offenhalten. Und deswegen werden wir diese Interimslösung angehen, wo man eben im Erdgeschoss auch an die Medien gut rankommen kann und auch den Ausleihbetrieb so lange wie möglich aufrecht erhalten. Wir überlegen auch eine Lösung, die unabhängig von Personal und Öffnungszeiten vielleicht funktionieren kann. Das ist aber noch nicht ganz durch. Also unser Anliegen ist auf jeden Fall, die Medien für die Besucher innen so weit wie möglich bereitzustellen und offen zu halten. Auf jeden Fall, ja.“, so Dr. Irina Turner, Leiterin der Stadtbücherei Würzburg.
Im Herbst wird sich also zeigen, ob die Sanierung und der Umzug schnell über die Bühne gehen können, damit die Kunden im Juli 2026 nicht mehr auf ihre Lieblingsbücherei verzichten müssen.