An die Töpfe, fertig, los! Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ist schon vorbei. Nicht aber für junge Gärtnerinnen und Gärtner aus ganz Europa. Bereits am Dienstag haben wir Ihnen erste Einblicke gezeigt. Welche Aufgaben am Mittwoch gemeistert werden mussten und wer am Ende auf dem Treppchen stand, sehen Sie jetzt.
Diese Woche hat die 10. Europameisterschaft der Junggärtnerinnen und Junggärtner in Gadheim stattgefunden – seit dem Brexit immerhin der Mittelpunkt Europas. An zwei Veranstaltungstagen konnten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa gegeneinander messen aber auch voneinander lernen. Aus über 13 Nationen wurden 21 Teams ins Rennen geschickt, keines von ihnen wusste, was auf sie zukommt.
Auch Deutschland war mit zwei Teams vertreten, die mehrere Vorentscheide meistern mussten, um sich hier bei der EM beweisen zu dürfen. Vor dem Startschuss konnte das Team um die Versbacherin Vera Nickel die erste Aufgabe nur erahnen.
In 90 Minuten sollte ein Hochbeet gebaut und bepflanzt werden. Trotz der geringen Erfahrungen in Sachen Hochbeet machten sich die Teams direkt ans Werk und konnten in der vorgegebenen Zeit alle Hochbeete fertigstellen.
Nachdem die erste Aufgabe gemeistert war, ging es an einen echten Brecher. In eineinhalb Stunden mussten die Teams ihr Können in den Königsdisziplinen Bautechnik und Gartenbau, sowie jede Menge Stressresistenz unter Beweis stellen. Die Deutschen machten sich ans Werk und entschieden sich aufzuteilen. Die Garten- und Landschaftsbauerin Vera half ihrer Teamkollegin und Floristin Luise, deren Stärken eher an anderer Stelle liegen. Der dritte im Bunde, Paul, beschäftigte sich derweil mit den Palisaden. Bei 32 Grad Außentemperatur eine ganz schön schweißtreibende Arbeit.Unter einem solchen Zeitdruck entstehen aber auch Fehler und so setzt Paul eine Reihe zu viel. Am Ende wird das Team nicht ansatzweise fertig.
Aufgabe drei sollte den Dreien dann besser liegen. Es galt einen Bilderrahmen mit vertikaler Bepflanzung zu bauen. Allerdings mussten für die Aufgabe auch Pflanzen bestimmt werden – das deutsche Team resigniert. Immerhin kann sich ihr begrünter Bilderrahmen sehen lassen. Und was das Team nicht weiß: auch die anderen Teams haben bei der Pflanzenbestimmung nicht gerade viele Punkte erzielt.
In Aufgabe vier wurde es dann so richtig filigran – es sollten Tischdekorationen und Blumensträuße gesteckt und gebunden werden – Heimvorteil für Floristin Luise. Sie übernahm den Blumenstrauß – die beiden GaLa-Bauer widmeten sich der Tischdekoration.
Am Donnerstag kam dann der große Tag der Siegerehrung. Das Team um Vera, Luise und Paul konnte sich gegen viele starke europäische Konkurrenten durchsetzen und erreichte so den fünften Platz. Ein Erfolg, der sich sehen lassen kann, auch wenn ihnen der erste Platz lieber gewesen wäre. Vielleicht sind aber auch vier Tage voll mit einzigartigen Erfahrungen, jeder Menge Spaß und neuen, gleichgesinnten Freunden der viel wertvollere Gewinn.