Mi, 16.03.2022 , 17:52 Uhr

Heutige Sorgen und mahnen für morgen – Kranzniederlegung und Versöhnungsweg zum Gedenken an Bombenangriff auf Würzburg

Jährliche Kranzniederlegung zum Gedenken an die Zerstörung der Stadt am 16.03.1945

Unendlich fern, gar unmöglich schien lange Zeit ein Krieg in Deutschland. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine gibt es nun jedoch plötzlich erneut einen aktiven Konflikt in Europa. Auch bei uns kommt man nun natürlich unausweichlich ins Nachdenken. Dem besonderen Willen ein mahnendes Zeichen zu setzen spürte man deshalb heute bei der jährlichen Kranzniederlegung des Oberbürgermeisters Christian Schuchardt zum Gedenken an die Zerstörung der Stadt am 16.03.1945.

8. Klasse führt Tanzchoreographie vor

Nach einer emotionalen Ansprache Schuchhardts führte anschließend eine 8. Klasse einer Würzburger Mittelschule eine einstudierte Tanzchoreographie vor. Unter Leitung ihres Lehrers bewegten sich die jungen Schüler komplett in schwarz gekleidet zur Musik und zeigten so ihre Anteilnahme. Auf der Überreichung des „Würzburger Wandernagelkreuz“ an den Bürgermeister lag am Morgen ein besonderer Fokus. Dieses wird jedes Jahr am 16.03. an eine Einrichtung Gemeinde, Pfarrei, Institution oder sogar einen ganzen Stadtteil überreicht. Wer im Besitz des Kreuzes ist, verpflichtet sich ein Jahr Versöhnung und Frieden zu seinem Hauptthema zu machen. Bis zum nächsten März wird das Wanderkreuz nun im Rathaus vorzufinden sein.

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