Die Einsatzkräfte kehren zurück – von einem Einsatz, auf den niemand vorbereitet war. Rund 150 Ehrenamtliche aus ganz Unterfranken waren am Samstagmorgen alarmiert worden – in kürzester Zeit wurde ein umfangreiches Hilfeleistungskontingent mit etwa 50 Sonderfahrzeugen zusammengestellt und in die Überschwemmungsgebiete entsendet. Das Innenministerium von Rheinland-Pfalz hatte Bayern zuvor um Hilfe gebeten.
Vier Tage lang haben die Ehrenamtlichen im Einsatzabschnitt Bad Neuenahr-Ahrweiler und dem Ahrtal humanitäre Hilfe geleistet – dann wurden sie von Kräften aus Mittelfranken abgelöst. Die Region im Norden von Rheinland-Pfalz wurde besonders schwer von den Fluten verwüstet – jegliche Infrastruktur ist dort zerstört. Auch aktuell gibt es dort weder Strom, Gas oder Wasser – auch Telefone und Handys funktionieren nicht. Das Ausmaß der Verwüstung ist nicht in Worte zu fassen. Die Zustände, die die Einsatzkräfte vor Ort erfahren haben, sind bedrückend: Menschen sind in den Fluten ertrunken, andere werden weiterhin vermisst, Häuser sind verschwunden, die Einwohner haben alles verloren.Um das erlebte Leid und die Verzweiflung besser verarbeiten zu können, wird den freiwilligen Helfern über den Einsatz hinaus eine psychosoziale Notfallversorgung angeboten.