Wenn die Hitze einmal in der Stadt steht, bleibt normalerweise nur ein Eis auf die Hand oder die Flucht zu einem schattigen Plätzchen. Dass Unterfranken und die Stadt Würzburg von hohen Temperaturen betroffen sind, hat verschiedene Gründe: Zum einen spielen natürlich der Klimawandel und die Trockenheit eine große Rolle, zum anderen hindern die umliegenden Mittelgebirge die Luftmassen und Feuchtigkeit daran, in die Region zu ziehen. Außerdem sorgt die Kessellage mit ihren vielen Hängen dafür, dass die Luft schlechter zirkuliert und die Hitze sich staut. Dr. Christian Potrawa möchte gemeinsam mit knapp 3.900 Ärzten aus der Region in einer Kampagne auf die Gefahren des Hitze-Hotspots Würzburg hinweisen.
Der Hitzeschutz stellt ein gesamtgesellschaftliches Problem dar, das es gemeinsam mit gegenseitiger Unterstützung zu lösen gilt. Den interkommunalen Hitzeaktionsplan „stadt.land.wü“ befürwortet Dr. Potrawa, allerdings hebt er auch bisherige Versäumnisse hervor. Das Hauptproblem ist es nun, die Hitze aus der Stadt zu halten. Sei es mit den geplanten zusätzlichen Trinkwasserzugängen oder weiterer Begrünung in der Innenstadt – zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger müssen die Schritte nun zügig getätigt werden.