Do, 23.09.2021 , 16:43 Uhr

Hochwasserschutz scheitert an den Kosten: Campingplatz wäre im Unwetterfall massiv gefährdet

Die Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat den Blick auf ein Thema gelenkt, das bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde, nämlich den Hochwasserschutz. In Creglingen im Main-Tauber-Kreis gibt es einen Campingplatz, der in den 70er-Jahren angelegt wurde und im Notfall wohl kaum eine Chance hätte. Die Verantwortlichen kämpfen bereits seit Jahren um einen besseren Hochwasser-Schutz – aber im Herrgottstal hat sich bisher nichts getan, obwohl seit Jahren belegt ist, dass die benachbarten Stauseen maximal für ein 50-jähriges Hochwasser gerüstet sind.

Hohe Kosten für Sanierung

Bürgermeister Uwe Hehn ist das Problem natürlich bekannt: schon vor Jahren wurde seitens der Stadt im Regierungspräsidium angefragt, ob man den Damm nicht sicherheitshalber um anderthalb Meter erhöhen könnte. Die Gesamt-Kosten für die Damm-Erhöhung wurden damals mit bis zu 5 Millionen Euro angesetzt – nach den gestiegenen Baukosten wären in der Zwischenzeit eher 7 bis 8 Millionen Euro realistisch.

Modernisierung dringend notwendig

Eine Experten-Untersuchung kam bereits vor rund elf Jahren zu dem Ergebnis, dass die Rückhaltebecken nicht mehr auf dem neuesten Stand sind und einem 100-jährigen Hochwasser nicht gewachsen wären. Für die Stadt Creglingen sind die entsprechenden Modernisierungs-Kosten allerdings nicht zu stemmen.
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