Sa., 16.04.2022 , 13:15 Uhr

Hock dich hi - Osterstörche aus Ostheim v. d. Rhön

Bäckermeisterin Juliane Witthauer aus Ostheim vor der Rhön steht in der Karwoche stundenlang in ihrer Backstube. Alles beginnt mit einer großen Portion Hefeteig, mittels einer Maschine wird dieser in kleine Stücke portioniert. Die runden Teiglinge fließen über das Band und werden plattgedrückt. Jetzt kann die 42-jährige mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Dabei formt sie jedes einzelne Gebäckstück mit der Hand. Ausstecher gibt es hierfür nicht. Das Resultat ist auch schon bald erkennbar, der Osterstorch nimmt Formen an.

Tradition seit über 300 Jahren

Seit 1683 werden in der früheren Bäckerei von Witthauers Eltern Osterstörche gebacken. Diese ist zwar seit sieben Jahren geschlossen, aber weil die Nachfrage nach dem Gebäck in Ostheim so groß ist, öffnet die Bäckermeisterin jedes Jahr an Gründonnerstag um die frischgebackenen Osterstörche zu verkaufen.

Rot, Grün, Weiß und Gelb sind die Störche

Hinter dem bunten, aufgestreuten Zucker steckt eine bestimmte Symbolik: Rot steht für die Liebe, grün signalisiert die Hoffnung auf die Auferstehung, weiß steht als Farbe der Reinheit für den Neuanfang, gelb als Farbe des Lichts symbolisiere die Ostersonne. Der Osterstorch ist eine evangelische Tradition. Und so liegt auch in dem bayerischen Rhönstädtchen bei vielen Kindern statt dem Hasen der Storch im Osternest.

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