…zumindest in Hausen im Landkreis Würzburg. Traditionell werden zu dem Fest nämlich Kräutersträuße gebunden. Im Gottesdienst am Festtag werden diese dann geweiht und von der Bevölkerung mitgenommen. Denn zuhause sollen die geweihten Sträuße für Schutz und Segen für Mensch und Vieh sorgen.
Die Wurzeln dieses Brauches gehen über 1000 Jahre zurück und viel geändert habe sich nicht. Das sagt zumindest Hiltrud Altenhöfer, die seit gut 30 Jahren das Binden der Sträuße mit dem KAB-Ortsverband übernimmt. Jedes Jahr sammeln sie und ihre Helferinnen kistenweise Kräuter und Blumen. Die fleißigen Damen machen das Binden übrigens ehrenamtlich. Das Geld, dass an der Kräuterweihe durch Spenden gesammelt wird, kommt Hilfsprojekten in Afrika zugute.
Was für Kräuter in den Strauß kommen, dazu gibt es keine bestimmte Vorgaben. Da der Brauch aber seinen Ursprung in der Landwirtschaft hat, sollte etwas Getreide nicht fehlen. Und auch Kräuter, die teilweise bis heute noch in Hausapotheken zu finden sind, sind immer wieder mit dabei. So gibt am Ende der Mix aus Lavendel, Salbei, Wiesenknöpfen, Minze, Weizen und anderen Kräutern einen wohlriechenden und bunten Strauß, der – von Gott geweiht – die „Hausener“ gut durch das kommende Jahr geleitet.