Im Mai wachsen nicht viele Pilze, aber einer hat es Moderator Christoph Schneider ganz besonders angetan: der Mairitterling. Im Besengau in der Rhön ist er besser bekannt als Maischwamm und wer ihn findet, kann ihn sich auch schmecken lassen. Aber das ist immer so eine Sache mit den Pilzen… Im Supermarkt gibt es sie nicht zu kaufen – viel zu teuer wäre dafür der Aufwand. Man findet ihn im Grunde aber an vielen Orten, denn der Maischwamm ist recht anspruchslos. Auf Wiesen in Hexenringen, in Hecken, versteckt unter Moos – zu einem Kalksteinboden sagt er auch nicht nein. Man erkennt ihn an seiner hellen weißen bis beigen Farbe und vor allem an seinem Geruch. Pilzexperte Otmar Diez vergleicht den Duft mit dem von (nassem) Mehl oder sogar dem einer Gurke. Für Christoph riechen sie nach Natur, Erde, Frühling und Zuhause. Durch den charakteristischen Geruch und die fehlenden potentiell giftigen Doppelgänger gilt der Maischwamm als Anfängerpilz, der leicht zu identifizieren ist. Dennoch gilt: nur mitnehmen, was man eindeutig zuordnen kann.
Auch wenn er scheinbar viele Plätze findet, an denen er wächst, wird nie verraten, wo diese sind. Jeder hat seine eigenen Stellen, die man entdeckt hat und Jahr für Jahr wieder ansteuert. Denn wo sich das unterirdische Myzel einmal ausgebreitet hat, kommen die Fruchtkörper, die wir pflücken immer wieder an die Oberfläche. Es ist ähnlich wie mit Äpfel pflücken, meint Otmar Diez. Die Ausgangslage für diese Hockdichhi-Folge war also brisant: würde Christoph zu „seinen“ Pilzplatten in der Heimat gehen, würden alle „hiesigen“ Leute die Stellen sofort erkennen und sich die Hände reiben. Wo genau also die Pilze in der Folge gesammelt wurden, bleibt ein Geheimnis.
Nach der Sammelarbeit kommt leider noch nicht das Vergnügen, sondern ersteinmal noch mehr Arbeit: die Pilze müssen geputzt werden und auf unerwünschte Mitbewohner überprüft werden. Der Stiel wird einfach mit einem kleinen Messer abgeschabt. Dann wird der Pilz halbiert um ihn auf Wurmbefall zu prüfen. Vor allem wenn es länger nicht geregnet hat oder die Pilze in der Sonne stehen, stürzen sich Würmer und Insekten darauf. Danach die Pilze kurz abwaschen und ran an die Töpfe!
Maischwämm mit Mehlklöß sind ein einfaches und schnelles Gericht. Die Pilze werden mit Butter und Zwiebeln gedünstet und mit Mehl abgestäubt. Dann ein Schuss Milch dazu, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken – wer mag, kann auch einen Schuss milden Essig nehmen. Thymian und Petersilie passen dazu, je nach Wunsch kann die Soße noch angedickt werden.
Die Mehlklöße bestehen aus Mehl, Ei, Sprudelwasser und Milch, sowie einer Prise Salz. Per Hand mit dem Löffel verrühren und kurz ziehen lassen. Mit einem Esslöffel Klöße abstechen und ca. 20 Minuten in Salzwasser kochen lassen.