Eltmann im Landkreis Haßberge war früher der bedeutendste Floßbauplatz am Main. Das Holz aus Franken war heiß begehrt – vor allem bei den Holländern. Um 1900 war die Blütezeit der Flößerei auf dem Main. Ein Floß durfte maximal 120 m lang und 9 Meter breit sein. Da das Eichenholz so begehrt war, aber nicht schwamm, mussten vier Fichten eine Eiche „tragen“, denn Fichten schwimmen.
Das Leben auf einem Floß war hart – die Mannschaft musste nicht nur bei Wind und Wetter arbeiten, sondern seine Notdurft auch auf bzw. in den Main verrichten, daher haben die Eltmänner auch den Beinamen „Meescheißer“.
Zu Essen gab´s Kraut und Fleisch, das ließ sich auf den langen Reisen gut transportieren – der Floßherr war dafür verantwortlich, dass davon genügend an Bord war. Manche Männer waren dabei durchaus anspruchsvoll und beschwerten sich, wenn der Floßherr nur sieben Liter Bier pro Tag pro Mann als Proviant vorgesehen hatte. Sieben Liter Bier fragen Sie sich? Naja, das Bier war damals noch a weng anners 😉
Das letzte Floß legte 1962 in Eltmann ab – Schuld daran war auch der Main, denn der wurde immer langsamer und Flößer hätten geschleppt werden müssen, damit sie sich noch rentieren und durch einen Schlepper wurde quasi auch ein Floß unrentabel. Es wurde schlicht ersetzt.