Was „Zömmede“ genau bedeutet, konnten wir noch nicht abschließend klären. Fakt ist aber, dass es eine Resteverwertung ist, die mit verschiedenen Zutaten funktioniert. Rita Wendel aus Büchold bei Arnstein im Landkreis Main-Spessart kennt und kocht es mit Brötchen oder Brot. Beides muss schon ein paar Tage alt sein und schon etwas hart sein. Schneidet man es in großzügige Scheiben, weicht es in wenig Wasser ein, brät es in der Pfanne an und gibt verquirrlte Eier darüber, schmeckt es fantastisch! Innen saftig, außen knusprig – die Eier dürfen nicht ganz gestockt sein. Dazu passt Apfelbrei. Ein Gericht, das in wenigen Minuten zubereitet ist und auch noch ein gutes Gewissen bereitet.
Keine üppigen Gerichte mit ausgefallenen Zutaten, sondern es wurde danach gegangen, was im Haus war. Und das, ohne Qualitätsverlust. So beschreibt Rita Wendel die Art des Kochens, mit der sie aufgewachsen ist. Und wenn etwas übrig geblieben ist, wurde es am nächsten Tag nicht einfach aufgewärmt, sondern ein neues Gericht kreiert – wie eben die Weockzömmede. Auf diese Art sind sehr viele Gerichte entstanden, die teilweise in jedem Haushalt anders sind – je nach Kreativität der Köchin oder des Kochs.
Christoph Schneider durfte bei Rita Wendel in Büchold zu Gast sein und die „Weckzömmede“ probieren.