Gottlob Haag ist ein hohenlohischer Mundartlyriker, der weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. 1926 in einem Stadtteil von Niederstetten geboren, verstarb er dort vor genau 15 Jahren. Unter anderem hat er das Bundesverdienstkreuz erhalten „für literarische Leistungen und die Erhaltung und Förderung der Hohenloher Mundart“. Sein Vermächtnis wurde noch zu Lebzeiten mit einem Ring geehrt, der seitdem an Künstler weitergegeben wird, die sich für die Region verdient gemacht haben. Erstmals wurde jetzt eine Band damit geehrt.
Goldschmied ehrt Lyriker
Die Ursprünge dieser Ehrung reichen weit zurück: der Bad Mergentheimer Goldschmied Helmut Frauenberger lernt Gottlob Haag in den 80er Jahren kennen und schätzen. 1994 ehrt er das Hohenloher Urgestein, indem er einen Ring anfertigt und ihm übergibt wegen seiner Liebe und Bodenständigkeit zur Hohenlohischen Heimat.
Entscheidung der Vorgänger
Die Entscheidung fällt der jeweilige Träger des Rings – diesmal also Peter und Maria Warkentin vom Russlanddeutschen Theater Niederstetten. Wegen der Pandemie fällt Ihnen die Auswahl schwer, weil die Kultur eigentlich am Boden liegt. Doch schließlich stoßen sie auf Annâweech und besuchen ein Konzert in Spielbach. Tatsächlich gibt es nur wenige Künstler, die sich um den hiesigen Dialekt so verdient gemacht haben wie Annâweech. Hohenlohe und Mundart stehen bei der Band von Beginn an im Mittelpunkt.
Ehrung am 15. Todestag
Die Ehrung fand übrigens am 15. Todestag von Gottlob Haag statt. Sein Ring soll in drei Jahren weitergegeben werden, denn 2026 wäre Gottlob Haag 100 Jahre alt geworden. Bis dahin wird Annâweech mit seinen Texten weiter die hohenlohische Fahne mit all seinen Eigenheiten hochhalten.