Unsere Gesellschaft wird immer älter – gleichzeitig beschäftigt uns der Pflegenotstand: Wenn sich nichts ändert, wird es wohl bald nicht mehr genug Pflegepersonal geben, das sich um die vielen älteren Menschen kümmert. Schon jetzt stoßen Pflegedienste teilweise an ihre Grenzen. Zeit also, für innovative Ideen in der Pflege. Das dachte sich wohl auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek und statte der Caritas Sozialstation in Mellrichstadt oder besser gesagt dem dort ansässigen Pflegeübungszentrum am vergangenen Freitag einen Besuch ab.
Das PÜZ ist ein bundesweit einmaliges Modellprojekt für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Hier wird geübt, wie ambulante Pflege gelingen kann. Die Idee für das PÜZ hatte die Pflegedienstleitung Ulli Feder gemeinsam mit einer Kollegin. Entstanden ist sie aus vielen Beratungen und der Erkenntnis: Der Bedarf ist da. Die meisten Menschen möchten bestenfalls bis zum Lebensende in ihrer häuslichen Umgebung wohnen bleiben. Im PÜZ werden Wege aufgezeigt, mit welchen Hilfsmitteln man sich das Leben leichter machen kann. Zwei Wohneinheiten mit Betreuung und Anleitung stehen im PÜZ zur Verfügung. Bis zu 3 Wochen lang kann man hier einziehen und wohnt dann grundsätzlich alleine. Aber wenn Hilfe gebraucht wird, ist die Caritas Sozialstation direkt um die Ecke.