Der Hundeschlitten kommt in den kältesten Regionen der Erde zum Einsatz und ersetzt in manchen Fällen sogar das Auto. Hierzulande gibt es eine kleine Gemeinschaft, die an dieser Fortbewegungsmethode Gefallen gefunden hat. Allerdings nur aus sportlicher Sicht und meist auf Rädern, statt auf Kufen.
Wenn es an den Start geht, können sich die Vierbeiner vor Aufregung kaum halten. Und das ist auch gut so, denn genau diese Energie braucht es für die besten Zeiten auf der rund 5 Kilometer langen Strecke. Über 100 Teilnehmer haben ihren Weg nach Zellingen zum 8. Schlittenhunderennen gefunden. Ausrichter des zweitägigen Events war der hessische Schlittenhunde Amateursportclub. Zum einen können sich alle Beteiligten körperlich verausgaben und zum anderen wird die Verbindung zwischen Mensch und Tier gefestigt. Dabei ist das Turnier in verschiedene Klassen unterteilt: Neben den Läufern kann man auch auf dem Roller, dem Fahrrad oder eben dem Trainingswagen antreten, der als Schlittenersatz dient. Bis zu zwölf Hunde werden gleichzeitig vor das Gefährt gespannt.
Es braucht also nur den richtigen Ton, wenn man alle motivieren möchte. Innerhalb eines Rudels sind die Rollen klar verteilt. Je länger sich Hund und Mensch kennen, desto besser die Ergebnisse. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Aber jetzt ist erst einmal Pause angesagt – eine Runde Faulenzen hat man sich sich verdient. Die Strecke durften die Teilnehmer im Vorfeld ablaufen, allerdings nur ohne Hunde. Wie sehen also die Vorbereitungen für so ein Turnier aus? Von Oktober bis März läuft die Schlittenhundesaison. Ist die Wetterlage günstig und der Schnee bleibt liegen, kommen auch die Kufen zum Einsatz. Doch das ist in vielen Regionen leider immer seltener der Fall. Die Hunderasse ist diesem Sport eher zweitrangig. Auch im kommenden Jahr soll die Veranstaltung in Zellingen wieder stattfinden – dann hoffentlich auch mit ähnlich gutem Wetter. Wenn am Gelände des Sportvereins reichlich Hundegebell in der Luft liegt, dann wissen Sie jetzt, warum.