Krankenhausinfektionen sind in ganz Europa ein ernst zu nehmendes Problem. Jährlich erkranken in Deutschland 400 bis 600 Tausend Patienten an Krankenhausinfektionen, von denen bis zu 5 Prozent daran versterben. Diese Infektionen können zum Teil vermieden werden, zum Beispiel durch sorgfältige Hygienemaßnahmen in der Klinik. Wir haben uns einmal angeschaut, wie das orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck mit diesem Thema umgeht.
Prof. Dr. Christian Hendrich, Ärztlicher Direktor des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck sagt: „Tatsächlich ist Hygiene wirklich das A und O in der Orthopädie ganz besonders, weil bei uns Infektionen gefürchtet sind. Und da wir hier über 3400 orthopädische Operationen mit Fremdmaterial, sprich Endoprothesen machen pro Jahr, ist die Infektion oder die Verhinderung der Infektion und eines unserer wichtigsten Ziele.“
Dem Krankenhaushygieniker zur Seite steht die Hygienefachkraft Sandra Schwarz. Sie stellt nicht nur die Einhaltung der Hygienestandards sicher, sondern berät auch das Pflegepersonal. Insbesondere die Bedeutung der Handdesinfektion kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: „80 % der hier im Krankenhaus oder allgemein im Krankenhaus erworbenen Infektionen kommen einfach von den Händen und deswegen ist uns ganz wichtig, dass wir die Hände regelmäßig ordentlich desinfizieren“, so Sandra Schwarz.
Auch die Flächendesinfektion ist sehr wichtig. Denn über den Kontakt von Gegenständen mit Nachttisch, Bett, Galgen und Klingel des Patienten können unerwünschte Erreger von einem Zimmer ins nächste gelangen. Keime werden natürlich auch von außen mitgebracht. Deshalb ist auch für nicht-medizinisches Personal, sowie Besucherinnen und Besucher des orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck die Hand-Desinfektion obligatorisch.