Der Igel ist nicht nur das Symbol des Herbstes, sondern auch das Tier des Jahres 2024. Eine Auszeichnung, die auf die großen Herausforderungen aufmerksam machen soll, mit denen die kleinen Stachelritter kämpfen: Lebensraumverlust, Nahrungsmangel und Krankheiten setzen ihnen schwer zu. Besonders jetzt im Spätherbst wird es für Jungtiere kritisch, wenn sie sich nicht ausreichend aufm den Winter vorbereiten können. Wie wir solchen Tieren helfen können, verrät uns das Würzburger Tierheim.
Den Spätherbst haben sich die Igel in der Auffangstation des Würzburger Tierheims wohl anders vorgestellt – statt unter einem Handtuch, würden sie gerade lieber in einem Laubhaufen liegen. Doch gerade der Herbst ist eine entscheidende Zeit für Jungtiere die erst im August oder September geboren wurden. Sie müssen schnell an Gewicht zulegen, um den Winter zu überstehen.
Eine tiefe Falte im Nacken und ein schmaler Körper sprechen für einen hungrigen Igel. Wenn der Igel einen warmen Bauch hat darf er sich als Erstmaßnahme satt essen. Auf den Speiseplan kommen dabei ausschließlich Katzenfutter mit hohem Fleischanteil, ungewürztes Rührei oder Insekten. Obst, getreidehaltige Lebensmittel, Milch und auch die meisten Igelfuttermischungen sind hingegen tabu. Viele Igel brauchen aber auch dringend medizinische Versorgung. Ein schwacher Igel trägt meist auch viele Parasiten mit sich herum und nicht selten sind die kleinen Stachelritter verletzt. Medikamente oder Flohmittel sollten aber nur igelkundige Tierärtzte und Auffangstationen verabreichen. Denn einige davon sind für Igel tödlich.
Mit der richtigen Unterstützung können selbst die schwächsten Igel eine zweite Chance bekommen und den nächsten Frühling erleben. Die wichtigste Regel ist aber: nicht einfach selbst Hand anlegen, sondern lieber auf Expertinnen und Experten vertrauen.