Indienststellungsappell in Volkach: Das Logistikbataillon 467 ist Teil des übergeordneten Logistikkommandos, doch was gehört eigentlich zu dessen Aufgabenbereichen? Gemäß des Namens verantwortet dieses die logistische Unterstützung der Bundeswehr – sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Generalmajor Jochen Deuer erklärt:
„Egal ob im Kosovo, Irak oder auch in Mali – immer wird die Logistik ein wesentlicher Bestandteil zum Startpunkt, während des Einsatzes, aber auch zum Ende sein. Meistens sind wir sogar die letzten, die vom Platz gehen. Weil wir natürlich aufräumen und sicherstellen, dass das Material wieder nach Hause kommt.“
Besagtes Bataillon in Volkach wird nun neu als schweres Logistikbataillon 467 aufgestellt. Diese Umgliederung sei eine klare Folge aus der konsequenten Ausrichtung auf den Hauptauftrag der Landes- und Bündnisverteidigung, erklärt Oberstleutnant Manuel Goldschmitt.
„Damit werden unsere bereits bestehenden Fähigkeiten gestärkt und die Alleinstellungsmerkmale unseres Verbandes unterstrichen. Im Wesentlichen bleibt der Gesamtumfang unseres Bataillons gleich, allerdings reduziert sich die Anzahl der Kompanien von acht auf zukünftig sechs. Und wir werden in unseren Fähigkeiten zum Beispiel zur Instandsetzung von heerestypischem Großgerät wie Schützenpanzern oder Kampfpanzern nochmal gestärkt. Das hat zur Folge, dass wir dann auch eine längere Verweildauer in zukünftigen Einsatzorten haben.“, so Goldschmitt.
Als Anerkennung für vergangene Auslandseinsätze bekommt das Elefantenbataillon, wie das Logistikbataillon 467 noch genannt wird, das Fahnenband „Einsatz“ verliehen. Dieses vergibt die Bundeswehr seit 2022 an einsatzbewährte Verbände. Zudem erhält das Volkacher Bataillon aber auch offiziell den Beinamen „Mainfranken“. Mehr als 70 % der Soldatinnen und Soldaten sind hier Tagespendler und leben in der Region Mainfranken. Dazu Goldschmitt:
„Mein Verband ist seit 2006 hier am Standort und über die Jahre ist hier ein enge und tiefe Verbundenheit, eine Partnerschaft zwischen der Stadt und meinen Soldatinnen und Soldaten gewachsen. Wir pflegen das mit jährlichen Veranstaltungen. So beginnen wir das Jahr immer gemeinsam mit dem Neujahrsempfang und wir beenden es mit der gemeinsamen Stadtratssitzung, die immer am Ende des Jahres hier in der Kaserne stattfindet – traditionell. Und über das Jahr verteilt kommen wir natürlich auch zu den verschiedensten Anlässen zusammen und feiern unsere gemeinsame Verbundenheit.“
Das Thema „Kampfbereitschaft der Bundeswehr“ rückt mittlerweile immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Nach dem 100 Milliarden-schweren Sondervermögen soll nun weiter massiv in die Verteidigung investiert werden. Wir fragen den Generalmajor: Inwiefern verändern sich diesbezüglich die Aufgaben der Bundeswehr?
„Wir richten uns wieder auf Landes- und Bündnisverteidigung aus. Ich glaube auch das ist der richtige Weg/die richtige Richtung. Dafür braucht die Bundeswehr natürlich eine finanzielle Ausstattung. Ich glaube das erste Sondervermögen war eine super Anschubfinanzierung. Es geht jetzt sicherlich darum, dass es weitergeht. Dass wir auch unseren zukünftigen Aufgaben gerecht werden können. Und dafür braucht es nicht immer ein Sondervermögen, sondern aus meiner Sicht eine stabile Unterstützung der Bundeswehr mit den notwendigen Haushaltsmitteln.“
Seine Logistikbataillone sieht Generalmajor Deuer inzwischen als gut ausgestattet an, dennoch müsse man diesen Weg weitergehen, heißt es. Passend dazu der Schlachtruf des Elefantenbataillons: fidus et fortis – zuverlässig und stark in die Zukunft.