Insektensterben ist heutzutage kein regionales Problem mehr – weltweit gehen die Menge und die Vielfalt der Insekten zurück. Bislang wurde das vor allem auf den Klimawandel und die Veränderung der Landnutzung zurückgeführt. Laut einer Studie der Uni Würzburg gibt es jedoch noch einen weiteren Faktor, der den Insekten das Überleben deutlich erschwert: durch die Verstädterung werden den Insekten Lebensraum und Nahrungsquellen genommen. Vom wärmeren Klima hingegen sollen sie sogar profitieren. Die Temperaturen an den Messstationen zeigen ausschließlich positive Auswirkungen auf die Biomasse und die Vielfalt der Insektenpopulationen. Für die Studie wurden an 179 Standorten in Bayern Insektenfallen aufgestellt. Diese wurden in Wäldern, auf Wiesen und Äckern und auch in Siedlungen platziert. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse empfiehlt das Forschungsteam, in urbanen Lebensräumen mehr Grünflächen zu schaffen.