Der Herbst hat Unterfranken mittlerweile voll und ganz in seinem Griff. Und mit im Gepäck hat er eine Sache, die im Straßenverkehr sehr gefährlich werden kann: Nasse Straßen. Sollte es zu einem Zwischenfall kommen, sind ein kühler Kopf und schnelle Reflexe wichtig. Dinge, die durch Drogen signifikant eingeschränkt werden. Daher hat sich die Polizei in Unterfranken diesem Thema, in den letzten Tagen, angenommen.
Übungen wie diese musste am Mittwoch Nachmittag nicht nur dieser Transporterfahrer machen. Die Polizei in Unterfranken veranstaltete nämlich eine Kontrolle zum Thema Drogen im Straßenverkehr. Ab 13 Uhr wurden an der Raststätte Rhön West Kontrollen wie diese am laufenden Band durchgeführt. Die Aktion fand im Rahmen einer größeren Kooperation statt.
„Ja Aktionstage Drogen im Straßenverkehr. Jetzt ein unterfränkisches Format. Wir haben Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet. Aus Österreich, Schweiz, Italien und auch den Staaten. Es geht einerseits um Vernetzung und Fortbildung únd andererseits um das Thema Kontrolle. Aber auch Prävention spielt eine Rolle.“, so Markus Kuhn, Polizeihauptkommisar Pressestelle Polizei Unterfranken
Im Rahmen der Aktionstage finden zusätzlich zu den Kontrollen Tagungen und Vorträge statt, in denen es vor allem darum geht sich mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen auszutauschen. Denn vor allem im internationalen Vergleich kann sich die Polizeiarbeit erheblich unterscheiden.
„Also es gibt sehr viele Unterschiede aber eben auch sehr viele Gemeinsamkeiten. Die Unterschiede sind vor allem bei den Gesetzen. Also die Abläufe an die wir uns halten müssen gegenüber die an die sich die deutschen Polizisten sich halten müssen. Ein Beispiel wäre, um genauer zu sein, dass wir nicht so häufig Bluttests verlangen wie die Polizisten in Deutschland.“, so Ryan Clifton, Sergeant Sherrifs Office Florida.
Übungen zum Feststellen der Nüchternheit
Einen Bluttest mussten einige der kontrollierten Verkehrsteilnehmer machen. Bis zum Abend wurden zwanzig Fahrten unter Drogeneinfluss unterbrochen. Sollten die Beamtinnen oder Beamten einen konkreten Hinweis haben, können sie auch weiter nachbohren. Bei diesem voll beladenen Auto vermuteten sie, dass möglicherweise Rauschmittel versteckt sein könnten. In solchen Fällen musste diese vierbeinige Kollegin aushelfen. Finden konnte sie jedoch nichts. Bei dem Transporterfahrer waren die Beamtinnen und Beamten ebenfalls skeptisch.
„Also wir haben bei der Verkehrskontrolle hier, wos auch insbesondere um die Erkennung von Drogen im Straßenverkehr geht, gucken wir auf bestimmte Auffälligkeiten an der Person und machen dann einige Tests. So standardisierte Fahrsicherheitstests oder Verkehrssicherheitstest wo man einfach verschiedene körperliche Reaktionen versucht abzuprüfen, Auffälligkeiten zu testen. Also bei ihm war zum Beispiel ganz ganz auffällig die Geschichte mit dem Gleichgewicht.“, Jörg Schilling, Erster Polizeikommissar aus Baden Württemberg.
Die Polizistinnen und Polizisten lassen den jungen Mann einen Urintest machen. Dieser soll feststellen, ob der Handwerker Drogen konsumiert hat. Anders als der Bluttest, der feststellt, wie viel der jeweiligen Substanz zu sich genommen wurde, gibt der Urintest lediglich ein Indiz, ob Spuren der Droge festgestellt werden konnten. Der Test bleibt jedoch negativ und der Transporter kann seine Fahrt fortsetzen. Auch wenn hier keine Vergehen festgestellt
„Ja Drogen im Straßenverkehr begleitet uns das Thema. Letztes Jahr hatten wir einen Anstieg von rund 44 Prozent was die Fahrten unter Drogeneinfluss angeht. Und klar ist: Wer sich unter Drogen ans Steuer setzt gefährdet sich, gefährdet andere. Und das gilts zu verhindern.“, so Kuhn.
Umso wichtiger ist es, dass die Polizei solche Kontrollen weiterhin durchführt, sich austauscht und nach den besten Möglichkeiten sucht, diese Personen zu erkennen und rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Denn mit jeder berauschten Person, die nicht weiterfahren darf, wurde vielleicht ein Menschenleben gerettet.