Die Saunalandschaft des Würzburger Nautiland darf wieder Gäste empfangen – allerdings nicht, um dort zu schwitzen, sondern um auf das Geschäftsjahr 2020 der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH zurückzublicken. Und das endet für die WVV mit einem leicht gestiegenen Umsatz von rund 450 Millionen Euro. Mit knapp 60 Millionen Euro sind die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
Oberbürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats Christian Schuchardt sieht vor allem einen wesentlichen Erfolg: trotz aller coronabedingten Herausforderungen und Schwierigkeiten konnte die schwarze Null erreicht werden. Auch Geschäftsführer Thomas Schäfer zeigt sich mit dieser schwarzen Null zufrieden, betont aber auch die angespannte Situation in einzelnen Gesellschaften des Konzerns. So musste die WVV einen dramatischen Rückgang der Fahrgäste im ÖPNV verzeichnen. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr knapp 30 Millionen und damit ein Rückgang in Höhe von 3 Millionen im Vorjahresvergleich. Auch die Zahl der Kurzzeitparker in den Parkhäusern ging auf ein Minimum zurück. Besonders deutlich wird die angespannte Lage in den Bädern der WVV – während Nautiland und Co. im Jahr 2015 noch über 560.000 Gäste empfangen haben, waren es 2020 nicht einmal 180.00.
Positive Ergebnisse gab es in den Bereichen Fernwärme-, Strom- und Trinkwasserversorgung, in denen der Umsatz gestiegen beziehungsweise nahezu gleichgeblieben ist. Diese erfreulichen Tendenzen sorgen für ein zufriedenstellendes Gesamtergebnis – darüber hinaus erhielt die WVV staatliche und städtische Corona-Hilfen von über sieben Millionen Euro.
Als größte Investition verbucht der Konzern die Modernisierung des Heizkraftwerks mit rund 23 Millionen Euro – weiterhin wurden 18 neue Straßenbahnzüge bestellt, die ab nächstem Jahr durch Würzburg fahren sollen – und irgendwann dann auch auf der neuen Straßenbahnlinie 6 ins Hubland.