Das Osterpaket des Bundes zum Ausbau erneuerbarer Energien schreibt vor, bis 2030 mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien zu ziehen. Das Bayerische Klimaschutzgesetz wiederum schreibt für Bayern bis 2040 Klimaneutralität vor. Um diesen politischen Anforderungen gerecht zu werden, hat die Bayernwerk AG in der Jahrespressekonferenz am Mittwoch ihre Pläne vorgestellt.
Die Politik habe Fakten geschaffen, so Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG Dr. Egon Leo Westphal. Der Konzern reagierte mit umfangreichen Transformationsplänen auf die politisch definierten Ausbauziele für Erneuerbare Energien. Um den Anforderungen des Bundes gerecht zu werden, müsste sich das Bayernwerk in den kommenden 15 Jahren verdoppeln. Politische Ziele, die nie dagewesene Transformationen der Energiewirtschaft fordern, so der Vorstand.
Für Westphal ist klar: „Wer die Erneuerbaren Energien entfesseln will, müsse die Netze entfesseln.“ Tausende Hochspannungsleitungen, 36.000 Kilometer Mittel- und Niederspannungskabel sowie 300 neue Umspannwerke müssten gebaut werden. Die Frage wird laut, ob das Wachstum auch irgendwann ein Ende haben könnte. Die Energiebranche sei das Silicon Valley der Zeit so Albert Zettl, Vorstand für Personal und Markt. Umso wichtiger sei es, sich auch um den Fachkräftemangel zu kümmern.
Es sei eine neue Ära so Westphal. Um den politischen Anforderungen gerecht zu werden, würde das Netzwerkbudget in Zukunft auf rund eine Milliarde Euro pro Jahr steigen. Denn: Der Plan des Bundes ist, bis 2030 mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien zu ziehen.