Der Arbeitsmarkt in der Region Main Rhön hat das zweite Jahr unter Corona-Bedingungen gut überstanden. Die Auswirkungen der Krise waren auf dem Arbeitsmarkt zwar spürbar aber deutlich niedriger als im ersten Krisenjahr. Das machen die Zahlen deutlich, die Thomas Stelzer, Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt beim Pressegespräch vorgestellt hat.
Demnach ist die Arbeitslosenquote weiter zurückgegangen und lag im Jahresdurchschnitt bei 3,3 Prozent – sprich 8.110 arbeitslos gemeldete Menschen. Im Jahresverlauf ist die Quote von 3,8 Prozent im Januar auf 3,0 Prozent im Dezember gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der arbeitslosen Personen um 9,5 Prozent. Gründe für diese positive Entwicklung waren Kurzarbeit sowie massive staatliche Hilfen für die Unternehmen.
Zuwachs an Arbeitskräften gab es 2021 unter anderem in der Baubranche und im Gesundheitssektor. Bereiche, die von den behördlichen Einschränkungen der Corona-Pandemie stark betroffen waren, wie Kinos, die Kulturbranche sowie Reisebüros mussten Umsatz- und Auftragsrückgänge hinnehmen. Besonders auffällig war, dass es während der Krise für einige Arbeitslose schwieriger war, neue Arbeit zu finden. So ist die Anzahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 25,2 Prozent gestiegen.
Die höchste Arbeitslosenquote hatte im Jahresdurchschnitt erneut die Stadt Schweinfurt zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Bad Kissingen Haßberge, Rhön Grabfeld und Schweinfurt.
Stadt Schweinfurt: 6,2 %
Landkreis Bad Kissingen: 3,3 %
Landkreis Haßberge: 2,9%
Landkreis Rhön Grabfeld: 2,8%
Landkreis Schweinfurt: 2,5%
Der Arbeitsmarkt 2021 zeigte sich von der Corona-Krise weitgehend unbeeindruckt. Verglichen mit der anhaltenden Pandemie lässt sich zusammenfassen: Wäre der Arbeitsmarkt der Region Main Rhön ein Corona-Patient, so hätte er 2021 einen sehr milden Verlauf gehabt. Das Kurzarbeitergeld war dabei der Impfstoff, die Qualifizierung von Arbeitsuchenden die Medizin.