Sogenannte Reparatur-Cafés sind mittlerweile fast schon weit verbreitet – im Main-Tauber-Kreis gibt es solche Einrichtungen unter anderem in Wertheim, Tauberbischofsheim oder Lauda-Königshofen. Der Ursprung des Konzepts liegt allerdings in Amsterdam: dort organisierte die Umweltjournalistin Martine Postma 2009 das erste Reparatur-Café, um bewusst gegen Elektroschrott und Materialverschwendung zu protestieren sowie eine Gegenbewegung zur Wegwerfgesellschaft zu erzeugen. Wir haben das Café in Bad Mergentheim besucht.
Zeichen gegen Wegwerf-Mentalität
Ziel des Reparatur-Cafés ist es, ein Zeichen zu setzen gegen die heute weit verbreitete Wegwerf-Mentalität und die Gegenstände vor Schnelllebigkeit zu bewahren. Damit gelingt es letztlich auch, Ressourcen zu schonen und CO2 einzusparen. Seit 2017 wurden in Bad Mergentheim mehr als 50 Termine angeboten – von Beginn an eine echte Erfolgsgeschichte.
Ehrenamtliche Reparateure
Die Reparateure sind ehrenamtlich im Einsatz, darunter einige gelernte Elektro-Techniker oder auch Experten für Fahrradtechnik. Kostenfrei schauen sie sich die Geräte an und beurteilen, ob eine schnelle Reparatur möglich ist, eventuell ein Ersatzteil bestellt werden sollte oder ob ein Gerät doch entsorgt werden muss.
Öffnungszeiten
Das Reparaturcafé im evangelischen Gemeindezentrum Bad Mergentheim findet immer am dritten Donnerstag eines Monats von 17 bis 19 Uhr statt – um eine vorherige Anmeldung wird gebeten, damit dann auch die richtigen Experten vor Ort sind.