Seit 2018 fiebern Theater- und Musikfans erwartungsvoll auf die Fertigstellung des neuen Mainfranken-Theaters als Staatstheater im Jahr 2024 hin. Doch nach vielen Rückschlägen und einer wahren Explosion der Kosten auf inzwischen 103 Millionen gibt es nun eine neue Hiobsbotschaft. Das Theater als Bauherr und das Architektenbüro gehen zum Ende des Jahres getrennte Wege. Jetzt muss die Stadt eine neue europaweite Ausschreibung starten.
Damit dürfte die Sanierung des künftigen Staatstheaters zumindest was das Bestandsgebäude betrifft, deutlich länger dauern. Die Rede ist aktuell vom Jahr 2026. Bis zum Jahresende sollen aber der Neubau, das „Kleinen Haus“ eröffnet werden. Und auch den Rohbau der Erweiterung am Bestandsgebäude will der jetzigen Architekt noch beenden.
Laut Planungsbüro war eine Weiterführung nicht mehr möglich, da verschiedene Faktoren zu enormen Kostensteigerungen geführt hatten: „Da der Vertrag aus dem Jahre 2017 keine wirtschaftliche Führung des Projekts mehr ermöglichte, hat PFP diese Entwicklung hin zur Beendigung der Zusammenarbeit bewusst forciert und zur Gesundung des eigenen Büros, zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Sicherstellung der Weiterführung aller anderen aktuellen PFP-Planungsprojekte ein eigenverwaltetes Sanierungskonzept bis Ende Juni beantragt.“
Wie weit sich der Architektenwechsel auf die Kosten auswirkt, sei bisher noch nicht abschätzbar und vollkommen spekulativ. Günstiger wird es nach einem Stillstand und in einer Baukonjunktur jedenfalls nicht. Trotzdem schauen Theater und Archtekt gestärkt in die Zukunft.