Plastik in der Biotonne. Ein Problem, welches sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik immer wieder aufkommt. Denn viel zu oft landet Müll in der Biotonne, der dort gar nicht hingehört. Durch die Informationskampagne „Kein Plastik in der Biotonne“ des Kommunalunternehmens des Landkreises Rhön-Grabfeld soll an diesem Problem nun gearbeitet werden. Plastiktüten, Plastikübertöpfe und auch Sachen die einfach in den Restmüll gehören haben nichts in der Biotonne zu suchen.
Bei der Frage, was wiederum in die Biotonne darf, gibt es klare Vorstellungen. Gartenabfälle, Essensreste als auch Schnittblumen und Topfpflanzen gehören hierzu. Und auch Teebeutel und Kaffeefilter dürfen in die Biotonne geworfen werden. Durch Informationen und Tipps auf der Website als auch eine Gutschein und Gewinnspielaktion möchte der Landkreis Rhön-Grabfeld darauf aufmerksam machen, wie Müll richtig zu trennen ist. 5 Millionen Tonnen Bio Müll wurden in Deutschland gesammelt. Das ist doppelt so viel, wie vor 25 Jahren. Zur Trockenfermentation und zur Nassvergärung kann der ordentlich vor sortierte Bio Müll ebenso genutzt werden.
Aus 1000kg Bioabfall können bis zu 450kg hochwertiger Kompost oder sogar bis zu 110 Kubikmeter Biogas hergestellt werden. Das entspricht ungefähr 825 kWh Strom womit ein 1 Personen Haushalt ca. ein dreiviertel Jahr auskommen würde. Das heißt also, auch bezüglich der Energiekrise gibt es Vorteile. Außerdem werden stabile Müllgebühren gesichert. Denn in den vergangenen Jahren sind diese immer weiter gestiegen. Im Landkreis Würzburg ist die Müllgebühr für eine 60l Tonne Restmüll im Vergleich zu vor 4 Jahren beispielsweise von 155 auf 207 Euro pro Jahr angestiegen. Durch diese Zahlung ist dann auch die Abholung von Bio und Papiermüll gedeckt. Sauberer Biomüll braucht weniger Kosten bei der weiteren Sortierung und Entsorgung womit es automatisch weniger Gefahr steigender Müllgebühren gibt.