Mobbing kann jeden und jede treffen. Laut einer Bertelsmann-Studie aus dem Jahr 2019 sind fast 30 Prozent der Grundschüler von psychischer oder physischer Gewalt durch Mitschüler betroffen. Nicht selten haben die Betroffenen auch noch Jahre danach mit den Folgen zu kämpfen. Und die aktuellen Kriminalstatistik zeigt, das Gewaltaufkommen an Schulen steigt. KiKA-TV-Star Tom Lehel macht sich seit Jahren stark für eine Gesellschaft, die kein Mobbing akzeptiert.
Beleidigungen, Drohungen oder wiederholte Sticheleien, aber auch Prügel und andere Formen von körperlicher Gewalt gehören für manche Kinder zum Schulalltag. Auch der Kinderfernseh-Star Tom Lehel, den man unter anderem vom Tabaluga-tivi kennt, ist 8 Jahre lang Opfer von Mobbing gewesen. Als dann auch sein Sohn betroffen war, beschäftigte sich der Moderator, Musiker und Autor mehr mit dem Thema und startete sein Anti-Mobbing-Präventionsprogramm. Unter dem Motto „Wir wollen Mobbingfrei!“ erlebten die Dritt- und Viertklässler der Friedrich-Rückert-Grundschule in Schweinfurt wertvolle Stunden, die sie über die Folgen von Mobbing und Cybermobbing aufklärte und ihnen Werkzeuge zur Stärkung gegen Mobbing an die Hand gab. Denn natürlich sind auch weiterhin Lehrkräfte als Problemlöser da – doch manchmal müssen sich Kinder eben auch selbst behaupten, zum Beispiel, wenn jemand auf dem Schulweg gemobbt wird.
Tom Lehel möchte mit seinem Programm Mut machen. Mut, immer hin- und niemals wegzuschauen, zusammenzuhalten und sich gegenseitig stets mit Respekt zu begegnen. Bei den Kindern schien das keine Thema – jeder wurde in den Teams respektvoll behandelt, unabhängig von der Herkunft, der Hautfarbe oder der Religion. Gerade der Respekt für den anderen ist laut Tom Lehel der Klebstoff, der die Schulfamilie zusammenhält und Mobbing vorbeugt – vor allem wenn viele verschiedene Menschen aufeinander treffen, wie bei der Friedrich-Rückert-Grundschule. Und das wissenschaftlich begleitete Präventionsprogramm von Tom Lehel wirkt, so die erste Auswertung. 93% der Kinder und 78% der Lehrkräfte nehmen das Gelernte nachhaltig an. Und spätestens nach dem abschließenden Lied, sind Hilfsbereitschaft, Mut und Respekt so sehr in die kleinen und großen Köpfe eingebrannt, dass sie sicherlich nicht mehr vergessen werden.