Seit dem 22. November ist hier für Besucherinnen und Besucher der Festung Marienberg Schluss. Die Kernburg und der innere Burghof, sprich der Bereich ab dem Scherenbergtor, ist für den Publikumsverkehr komplett gesperrt. Dieser Teil wird in den kommenden neun Jahren umfangreich saniert und umgebaut. Ein öffentlicher Zugang kann dadurch nicht ermöglicht werden. Auch der Fürstengarten mit seinem beeindruckenden Ausblick auf die Stadt ist von nun an für lange Zeit nicht zugänglich.
Bis zum Scherenbergtor bleibt alles frei zugänglich. Auch das Museum für Franken im Greiffenclauhof wird weiterhin durchgängig geöffnet bleiben. Zudem werden Burgführungen angeboten. Die letzten größeren Sanierungsmaßnahmen fanden in den 80er und 90er Jahren statt – das aber auch nur in Teilbereichen. An anderen Abschnitten nagt der Zahn der Zeit schon viel länger. Die alten Gemäuer haben also schon bessere Tage erlebt, der Zustand der Festung ist schlecht.
Da die Kernburg in Betrieb war und nicht leer stand musste auch im Vorfeld schon viel geleistet werden. Unter anderem wurde der Betriebshof der Schloss – und Gartenverwaltung Würzburg ausgelagert. In der ersten Bauphase werden der Westflügel, der Hofstuben – und der Bibliotheksbau saniert und für das neue Museumsdepot, die Museumsverwaltung, einen Vortragssaal sowie ein neues Museumscafé umgebaut.
Die Sanierung der Festung Marienberg ist eine Baumaßnahme des Freistaats Bayern, dementsprechend wird die Summe aus dem Staatshaushalt finanziert. Die Gesamtkosten für das Mammutprojekt belaufen sich auf deutlich über 200 Millionen Euro. Ab dem Jahr 2032 soll die berühmte Sehenswürdigkeit, 100 Meter oberhalb des Mains wieder vollständig besucht werden können. Dann werden erstmals sogar die Zwingeranlagen rund um die Festung zugänglich sein.