Es ist Freitagabend kurz vor 18 Uhr und im Kiliani Festbierzelt ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle heiß. Denn: Deutschland steht im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien. Außerdem soll in der Halbzeit der traditionelle Festbieranstich stattfinden. Und das ganz bewusst. Mit dem Fußballspiel soll der Anstich nämlich nicht kollidieren. Die Stimmung könnte jedenfalls nicht besser sein. Nach einer spannenden, aber torlosen ersten Halbzeit kocht die Stimmung dann aber natürlich hoch. Als Oberbürgermeister Christian Schuchardt und alle anderen Beteiligten die Bühne betreten steht das Publikum auf den Bänken – dass das Fass endlich angestochen wird können sie kaum mehr abwarten. Und das die Deutschen gewinnen – davon ist der OB zu diesem Zeitpunkt noch völlig überzeugt. In zwei Schlägen sticht der das Fass mit gekonnten Hammerschwingern an.
Dann wird noch zusammen angestoßen und schon ist das Kiliani Volksfest auch offiziell eröffnet. Dieses Mal allerdings in gekürzter Form – die zweite Halbzeit soll nicht durch den Festbieranstich unterbrochen werden. Für die Verpflegung während der Pause ist natürlich auch gesorgt. Mit bayerischen Schmankerln schmeckt das Bier noch besser. Pünktlich zum Beginn der zweiten Halbzeit schauen wieder alle gespannt auf die Monitore. Und die Stimmung könnte nicht besser sein.
Dann nur ca. 7 Minuten nach Anspiel der Halbzeit der Schockmoment. Deutschland liegt 0:1 hinten. Für die Fans war das aber noch lange kein Grund aufzugeben. Sie feuern ihre deutsche Nationalelf weiterhin an. Und dann, in der 89 Minute -pure Euphorie – Florian Wirtz trifft das 1:1 zum Ausgleich.
Und auch wenn Deutschland am Ende durch ein unglückliches 1:2 doch noch der Niederlage ins Auge sehen musste – gefeiert wurde im Festbierzelt trotzdem was das Zeug hält. Am Samstag zog dann der traditionelle Kiliani Festumzug durch Würzburg. Vom Residenzplatz zogen sie Richtung Festgelände zum Zelt. Insgesamt 17 Tage hat das Fest dort nun geöffnet – bis zum 21. Juli. Und auch wenn es für Deutschland in der EM nicht ins Finale gereicht hat – wir sagen trotzdem Prost und viel Spaß auf dem Kiliani Volksfest in Würzburg.