Sehen ist nicht einfach nur einer unserer Sinne, sondern ganz entscheidend für unsere Lebensqualität. Wir nehmen mit ihm nicht nur unsere Umwelt wahr, sondern treffen anhand unserer Eindrücke auch jeden Tag Entscheidungen. Doch wie können wir unser Sehvermögen auch im hohen Alter erhalten oder bereits vorhandene Sehbeeinträchtigungen behandeln? Im Rahmen der Woche des Sehens gab es darauf in Schweinfurt zahlreiche Antworten.
Weltweit leiden über eine Milliarden Menschen an schweren Sehbeeinträchtigungen – eine Zahl, die mit einer alternden Bevölkerung weiter steigen wird. Doch durch rechtzeitige Vorsorge und moderne Medizin könnte ein Großteil dieser Fälle verhindert werden. Im Rahmen der 23. Woche des Sehens, die auch in Schweinfurt mit einer Informationsveranstaltung begleitet wurde, stellte die Augen- und Augenlaserklinik Mainfranken deshalb neueste Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten vor.
Das größte Risiko zur Erblindung im Alter sind in den führenden Industrienationen, also auch bei uns in Deutschland, altersbezogene Makuladegenerationen. Bei einer Makuladegeneration, kurz AMD, erkrankt die sogenannten Makula, also die Stelle der Netzhaut, die für das scharfe Sehen besonders wichtig ist. Die feuchte AMD führt rascher zu Sehbehinderungen, lässt sich heute aber wirksam behandeln. Die langsamer verlaufende trockene AMD hingegen kann in Deutschland noch nicht wirksam behandelt werden.
Neben der Makuladegeneration behandelte die Veranstaltung ein breites Themenspektrum: Von der Behandlung von Kurzsichtigkeit bei Kindern bis zu Alterskrankheiten wie dem grünen Star. Besonders beeindruckend war das Video einer Katarakt-Operation, also einem grauen Star, bei der eine Premiumlinse eingesetzt wurde – ein Verfahren, das vielen Menschen zu einer weitgehenden Brillenunabhängigkeit verhelfen kann. Die Redner zeigten: In den letzten Jahren hat die Augenheilkunde beachtliche Fortschritte gemacht. Was die Patientinnen und Patienten sowie die Interessierten an diesem Tag mitnehmen, ist, dass Erkrankungen die vor einigen Jahren noch unweigerlich zur Erblindung geführt haben, heute gut behandelt werden können. Wichtig sind dafür aber regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und eine frühzeitige Erkennung. Wer also rechtzeitig handelt, kann viel für den Erhalt seiner Sehkraft tun.