Letzte Handgriffe beim Stimmen des Klaviers und dann kann es losgehen – das letzte Konzert am Eröffnungswochenende des Kissinger Sommers. Der neue Intendant Alexander Steinbeis wollte frischen Wind in das Klassikfestival bringen und neue Konzertformate kreieren, die ein breiteres und jüngeres Publikum ansprechen sollen. Am Sonntag bekamen die Gäste dann also eine eher außergewöhnliche Aufführung zu sehen. Der Plan: mehr oder weniger ohne Plan auskommen.
In der herrlich verrückten Komödie „Die Puppe“geht es um einen begehrter Junggeselle, der auf der Flucht vor 40 heiratswilligen Frauen eine – zumindest vermeintliche – Puppe heiratet. Auf die Frage was die Gäste musikalisch erwartet, hatte Porat aber selbst keine Antwort.
Seit bereits 20 Jahren begleitet der vielseitige isralische Künstler immer wieder Stummfilme. Außerdem ist er als hervorragender Solist, Kammermusiker und Komponist erfolgreich. Nach gut zwei Jahren der Pandemie freut sich Matan Porat endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Und was wäre da schöner als der Innenhof des Kissinger Luitpoldbades im Sonnenuntergang?
Den strahlenden Gesichtern und schallenden Lachern nach zu urteilen, ist es dem Pianisten jedenfalls mehr als gelungen den Witz der spritzige Komödie gekonnt zu untermalen. Das erste Wochenende scheint also mehr als erfolgreich über die Bühne gegangen zu sein. Aber keine Angst, noch bis zum 17. Juli gibt es fast täglich tolle Konzerte und viele kostenlose Angebote und bestimmt auch etwas für Ihren Geschmack.