Diesen Namen trägt das Projekt unter dem Forscher fast zwei Jahrzehnte lang sämtliche Infos über die jüdische Kultur und die zahlreichen Synagogen in Bayern zusammengetragen haben. Am Montag, und damit einen Tag vor dem Gedenken an die Reichspogromnacht, fand dieses Mammutprojekt nun seinen feierlichen Abschluss.
Seit 700 Jahren leben Juden in Unterfranken. Das Zusammenleben war geprägt von friedlicher Nachbarschaft bis hin zu den Verbrechen des dritten Reiches. Und genau diese Geschichte will das Projekt abbilden und allen zugänglich machen. Unterfranken sticht hier besonders hervor, denn von fünf Bänden, die ganz Bayern abbilden, handeln ganze drei von Unterfranken. Ursprünglich war das Projekt aber gar nicht so groß angedacht. Ein Band mit 700 Seiten sollte veröffentlicht werden. Jetzt sind es fünf Bücher mit insgesamt rund 4.400 Seiten. Denn die mühselige Recherchearbeit der Forscher hat unzählige neue Aspekte zutage gefördert.
Mit der Veröffentlichung des letzten Synagogen-Gedenkbandes ist das Projekt aber noch nicht ganz beendet. In der Würzburger Residenz wurde zeitgleich eine Ausstellung eröffnet, die einige Fundstücke der Recherchen zeigt. So liegen im Staatsarchiv Würzburg alte Baupläne und Fotos, die Synagogen zeigen. Und davon gab es um 1930 in Unterfranken 112. Die Ausstellung kann noch bis zum 28. Januar 2022 besucht werden.