Es war eine lange Tagesordnung, die der Landkreis Würzburg für sein Mediengespräch am Donnerstag veranschlagt hat. Kreishaushalt und Fusion der Main-Klinik Ochsenfurt und der Klinik Kitzinger Land – das sind nur einige der Punkte. Sie zeigen: es ist einiges in Bewegung im Landkreis – wir haben die wichtigsten Beschlüsse und Neuigkeiten für Sie zusammengefasst.
Der Landkreis Würzburg hat endlich grünes Licht für seinen Haushalt – doch ganz ungetrübt dürfte die Freude darüber nicht sein, denn gespart werden muss mehr denn je. Mit der Genehmigung darf der Landkreis nun Kredite in Höhe von rund 20 Millionen Euro aufnehmen. Zusätzlich darf der Landkreis Verpflichtungen über ebenfalls rund 20 Millionen Euro eingehen, bei denen die Ausgaben erst in den kommenden Jahren fällig werden. Bis 2028 müssen im Gegenzug Maßnahmen umgesetzt werden, die die bestehenden Schulden mittelfristig deutlich zu senken.
Deutlich entspannter stellt sich die Lage bei der Unterbringung der aktuell rund 3.800 Geflüchteten im Landkreis dar. Derzeit arbeitet der Landkreis daran, Notunterkünfte und kleinere dezentrale Unterkünfte schrittweise zu schließen und die Bewohnerinnen und Bewohner vor allem in Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen. Ein Problem bleibt jedoch: die Fehlbelegung liegt bei fast 50 Prozent. Der Großteil von Ihnen sind Ukrainerinnen und Ukrainer die fast ausnahmslos anerkannt werden, aber keine Wohnung finden.
Eine besonders große Baustelle, wenn auch nur im bildlichen Sinne, ist die Fusion der Main-Klinik Ochsenfurt mit der Klinik Kitzinger Land. Während beim medizinischen Konzept bereits Einigkeit herrscht, stehen in anderen Bereichen noch intensive Gespräche an – denn der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Besonders komplex ist der strukturelle Unterschied der beiden Kommunalunternehmen: In Kitzingen betreibt das KU ausschließlich das Klinikum, während das KU im Landkreis Würzburg zahlreiche Aufgaben unter einem Dach vereint. Es gilt also, die vielen verwobenen Fäden zu entwirren. Bereits im Januar 2026 soll der gemeinsame Klinikbetrieb starten – ein ambitioniertes Ziel in Zeiten knapper Kasse, großer Aufgaben und vieler offener Fragen. Doch genau darin zeigt sich, wie der Landkreis Würzburg versucht, auch in schwierigen Zeiten positiv in die Zukunft zu blicken.