Gelebte Inklusion in Gernach: Hier hat sich vor über 30 Jahren die Kommunikationsinitiative „KOMM-IN“ gegründet, um die Jugendarbeit im Ort voranzubringen. Mittlerweile ist die Initiative im Franziskus-Haus beheimatet und hat sich hier zu einem unentbehrlichen Teil der Dorfgemeinschaft entwickelt. Wie die Arbeit beim „KOMM-IN“ aussieht und welchen Preis die Initiative nun erhalten hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Strahlende Gesichter beim „KOMM-IN“ in Gernach, einem Ortsteil von Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt. Denn die Initiative bekam nun für ihr über 30-jähriges Engagement den Unterfränkischen Inklusionspreis in der Kategorie „Sonderpreis“ verliehen. Die Freude über die Auszeichnung war bei allen groß – als der Anruf aus dem Büro des Bezirktags bei der 1. Vorsitzenden Nicole Schneider einging, konnte sie es fast nicht glauben. Einmal im Jahr organisiert die Initiative gemeinsam mit der Offenen BehindertenArbeit Schweinfurt eine fünftägige Ferienfreizeit für Kinder mit- und ohne Behinderung. Schon lange werden hier Ausflüge an die verschiedensten Orte unternommen, um gemeinsam eine schöne Zeit zu erleben. Und genau das ist auch der Punkt des Ganzen – den Austausch unter den Kindern fördern und die Scheu voreinander nehmen. Normalerweise wird der Inklusionspreis in fünf Kategorien etwa an Organisationen, Einrichtungen und auch Einzelpersonen verliehen, die mit ihren Projekten die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Alltag nachhaltig und konkret verbessern. In diesem Jahr kam dann die Kategorie „Sonderpreis“ hinzu.
Der harte Kern des Teams besteht aus rund zehn ehrenamtlichen Mitarbeitenden, welche neben diversen Aktionen im Dorf auch versuchen, alle vierzehn Tage ein Gruppenangebot für die Kinder auf die Beine zu stellen. So zum Beispiel Bastelarbeiten, Filmeabende, ein Ausflug ins Kino, Bowling, Lesestunden oder auch gemeinsame Übernachtungen. KOMM-IN lebt vom Engagement der Beteiligten – und die leben wiederum dafür. Dass hier jeder mit Herzblut dabei ist, merkt man schon nach kurzer Zeit. Das Preisgeld von 2.500 Euro soll dann übrigens wieder in die Freizeitangebote wandern, sodass auch Kinder aus finanziell benachteiligten Familien teilnehmen können.