Auf den Spargelfeldern in unserer Region herrscht nach wie vor Hochbetrieb. Auch in Allersheim bei Giebelstadt sind die Erntehelfer nach wie vor dabei, das Edelgemüse zu stechen. Zum Start der Saison im März ist der Verkauf bei vielen Spargelbauern sehr schleppend angelaufen – die kühlen Temperaturen bremsten schlichtweg den Appetit der Verbraucher auf das Gemüse. Ende April ist der Absatz langsam besser geworden. Rund 25 Verkaufsstände in der Region gehören zum Allersheimer Familienbetrieb, 95 Prozent des Spargels werden also über die Direktvermarktung an die Verbraucher weitergegeben. Die langjährige Stammkundschaft hat den Kuhns auch in diesem Jahr die Stange gehalten. Landwirtschaftlichen Betrieben, welche ihren Spargel an den Einzelhandel liefern, ist es jedoch ganz anders ergangen.
Gedrückte Preise, weniger Nachfrage nach regionalem Spargel – die Landwirte können nicht die Preise durchsetzen, die sie eigentlich bräuchten. In der Direktvermarkung sieht es etwas besser aus. Im Allersheimer Betrieb ist der Kilopreis im Vergleich zum Vorjahr um 40 Cent gestiegen. Eigentlich – denn der Spargelhof Kuhn verkauft das Königsgemüse durchgehend im Angebot.
Auch die bereits gestartete Erdbeersaison bereitet vielen Landwirten Bauchschmerzen. Neben dem Spargel läuft in diesem Jahr auch das Erdbeergeschäft schleppend. Bei Allersheim sind zahlreiche Saisonarbeitskräfte dabei, die süßen Früchte im Akkord zu ernten. Durch die Direktvermarktung hat der Familienbetrieb auch bei den Erdbeeren den Vorteil, dass er nicht an den Handelspreis gebunden ist. Durch die niedrigen Preise des Lebensmitteleinzelhandels müssen die Preise aber auch hier runtergeschraubt werden. Die Konkurrenz aus dem Ausland macht vielen regionalen Landwirten extrem zu schaffen.