Das Leopoldina und St. Josef Krankenhaus planen einen Verbund – und haben sich auf einer Pressekonferenz jetzt zu den Plänen und dem weiteren Vorgehen geäußert. Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen werden als Grund für den Verbund angegeben. Mehr Kooperation statt Konkurrenz – die Fachkompetenzen sollen nämlich gleichermaßen verteilt werden. So wird im St. Josef Krankenhaus der Schwerpunkt auf der erweiterten ambulanten Versorgung liegen, das Leopoldina Krankenhaus wird sich in Zukunft auf die stationäre und die Notfallversorgung konzentrieren.
Gleichzeitig bedeutet das aber auch: Zukünftig wird nur noch eine Schweinfurter Klinik die Aufgaben eines Akutkrankenhauses erfüllen. Deshalb soll nun auch ein Gutachter dabei helfen, wie sich die Vorstellungen unter den medizinischen Gesichtspunkten umsetzen lassen.
Der Aufbau des Verbundes erfolgt in mehreren Etappen bis Ende 2030. Klarheit bei den Geschäftsführern, Unklarheit allerdings bei den Mitarbeitenden – und das zeigt sich aktuell auch deutlich an den Zahlen: Seit Bekanntgabe der Kooperation Ende April haben laut Stapper 38 Mitarbeitende im St. Josef Krankenhaus ihre Kündigung eingereicht. Deshalb wolle man den Mitarbeitern jetzt eine Beschäftigungsgarantie geben – um weitere Kündigungen zu vermeiden und die Pläne eines Verbunds weiterhin zu verfolgen