Der 25. Juni 2021 hat ganz Würzburg schwer ins Herz getroffen. Drei Menschen verloren damals bei einem Messerangriff ihr Leben – viele weitere wurden verletzt und traumatisiert. Zwei Jahre nach der Attacke haben die Stadt Würzburg und die Kirche den Opfern mit einer Kranzniederlegung gedacht. Außerdem hatte die Partei AfD zu diesem Anlass eine Versammlung angekündigt – doch die verlief ganz anders als geplant.
Blumen und Kerzen erinnern schmerzhaft an die Tage nach dem Messerangriff in Mitten der Würzburger Innenstadt. Auch damals schmückte ein Meer aus Blumen und Kerzen den Ort des Geschehens. Zwei Jahre nach dem tödlichen Messerangriff eines psychisch kranken Mannes haben Stadt und Kirche gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern den Opfern gedacht. Bürgermeister Martin Heilig legte zum Andenken an die drei getöteten Frauen und die zahlreichen Opfer der Tat einen Kranz nieder.
Gegen 14 Uhr versammelten sich dann rund 70 Anhänger der AfD am Barbarossaplatz, unter ihnen auch der AfD-Landesvorsitzende aus Thüringen, Björn Höcke. Hier traf die Versammlung auf starken Gegenprotest, welcher mit lautstarkem Rufen und Trillerpfeifen seinen Unmut über die AfD-Veranstaltung kundgab. Mit einer Sitzblockade verhinderten die Protestierenden einen Aufzug der AfD in Richtung des Unteren Marktes. Die Stadtverwaltung schätzt die Zahl der Gegendemonstranten auf etwa 3.000, die Polizei spricht von rund 1.200. Nachdem auch ein alternative Route zur Versammlungsfläche aufgrund des Gegenprotestes schwierig durchzusetzen gewesen wäre, beendete die AfD die Versammlung bereits in der Eichhornstraße. Zu der geplanten Kundgebung am Unteren Markt kam es nicht mehr. Im Nachgang kam es zu zwei Vorfällen. Ein Anhänger des Gegenprotestes versuchte eine AfD-Flagge zu entwenden. Ein weiterer Gegendemonstrant geriet mit einem Versammlungsteilnehmer der AfD in eine körperliche Auseinandersetzung. Alle drei Männer wurden vorläufig festgenommen und müssen sich nun in Strafverfahren rechtfertigen. Trotz lautstarkem Protest, blieb es in der Gesamtheit aber überwiegend friedlich.