Denkt man an eine Kunstausstellung, hat man wahrscheinlich ganz klassisch Gemälde und Zeichnungen im Kopf. Das trifft zwar auch auf die neue Ausstellung von Stephan Mundi in Bad Kissingen zu, doch eine Sache ist hier grundlegend anders: Die Werke können zum Leben erwachen. Und das nicht nur mithilfe der Fantasie. Glauben Sie nicht? Dann probieren Sie es doch selbst aus. Also alle zuhause an den Bildschirmen das Smartphone zur Hand nehmen, eine App zum Scannen eines QR-Codes öffnen und bereithalten.
Neugierige Blicke im Bad Kissinger Regentenbau, denn bei der Ausstellung „Wanderer zwischen den Welten“ von Stephan Mundi gibt es vieles zu entdecken. Wenn auch Sie zuhause an der interaktiven Ausstellung teilnehmen wollen, dann zücken Sie ihr Smartphone, scannen diesen QR-Code, klicken auf den Link und erteilen die entsprechende Erlaubnis für den Zugriff auf die Kamera-App. Dazu aber gleich mehr. Mundi malt in erster Linie mit Öl und Acryl – sein Stil ist ein Mix aus abstraktem Expressionismus und Surrealismus. Blickt man auf seine Werke, fallen sofort die kräftigen Farben auf, die mit dynamischen Pinselstrichen aufgetragen sind.
Der Clou an der Ausstellung in Bad Kissingen ist aber der innovative Einsatz der sogenannten „Augmented Reality“, kurz AR. Unter der erweiterten Realität versteht man meist die Ergänzung von Bildern und Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten. Somit lässt es sich in neue digitale Ebenen eintauchen. Als Zukunft der Kunst würde Mundi die Arbeit mit Augmented Reality nicht zwingend bezeichnen, aber: Es sei ein Teil, der immer mehr zum Vorschein kommen wird.
Und jetzt sind Sie am Zug, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer: Falls Sie die zuvor genannten Schritte befolgt haben, können Sie nun ihr Handy auf das folgende Werk richten und einfach mal schauen, was passiert. Vielleicht hat es ja bei Ihnen zuhause geklappt. Falls nicht, hier ein weiteres Beispiel. Der vom Tegernsee stammende Stephan Mundi war lange Zeit in der Musik tätig bis er wieder seinen Weg zurück zur Kunst gefunden hat. Die Möglichkeit, vor einer prächtigen Kulisse wie dem Regentenbau ausstellen zu können, freut den Künstler ungemein. Eine spezielle Botschaft verfolgt der Maler mit dieser Ausstellung nicht – vielmehr überlässt er es den Betrachtern, Eigenes in den verschiedenen Werken zu sehen. Und da gibt es mit dem Einsatz von AR gleich noch einen viel größeren Spielraum und vielleicht auch neue Perspektiven. „Wanderer zwischen den Welten kann noch bis zum 4. Mai im Regentenbau besucht werden.