Mi., 03.12.2025 , 17:24 Uhr

Landrat verliert Wette - Inklusive Aktion in Bad Neustadt

Heute, am 3. Dezember, ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung – ein Tag, der weltweit daran erinnert, wie wichtig Teilhabe, Respekt und echtes Miteinander sind. Dass Inklusion aber nicht nur ein Schlagwort ist, sondern ganz konkret gelebt werden kann – das hat sich schon gestern bei einer besonderen Aktion im Landkreis Rhön-Grabfeld gezeigt. In Bad Neustadt wurde gemeinsam gesungen, gefeiert – und sogar gewettet. 

Gemeinsames Singen

Auf einen Schlag herrschte dichtes Gedränge am Bad Neustädter Weihnachtsbaum: Grund war eine Wette gegen Landrat Thomas Habermann. Dieser hatte darauf gesetzt, dass der „Runde Tisch für Menschen mit Behinderung“ am Landratsamt es nicht schafft, 212 Menschen mit oder ohne Behinderung zu mobilisieren, um gemeinsam mit ihm „O Tannenbaum“ zu singen. Der Landrat selbst war kurzfristig verhindert – vertreten wurde er von Eva Böhm.

„So blöd es klingt: Natürlich hoffe ich, dass wir die Wette tatsächlich verlieren. Weil wir uns natürlich auf einen tollen Abend freuen und von daher ist es ungewöhnlich, aber wir freuen uns, wenn wir verlieren“, so Eva Böhm, stellvertretende Landrätin Rhön-Grabfeld.

300 Bratwürste als Wetteinsatz

Und wer hätte es gedacht: Mehr als 250 Menschen kamen am Weihnachtsbaum zusammen und trällerten gemeinsam den Weihnachtsklassiker. Kurze Zeit später brutzelte auch schon der Wetteinsatz auf dem Grill: 300 Bratwürste für Groß und Klein. Und die waren so beliebt, dass sich sogar der Nikolaus für eine Wurst anstellen musste. Im Bildhäuser Hof stieg zum nun schon dritten Mal die Inklusive After-Work-Party, bei der in entspanntem Rahmen die Vielfalt in unserer Gesellschaft gefeiert wurde.

„Heute ist es mal was anderes. Heute wollen wir mal weg von Konzepten und von Papier und irgendwelchen Planungen. Sondern heute wollen wir tatsächlich zusammenkommen – live und in Farbe. Wir wollen gemeinsam Spaß haben, wir wollen singen, wir wollen uns unterhalten, wir wollen natürlich auch in Kontakt kommen mit den Menschen. Und uns auch ihre Sorgen und Nöte anhören und heute eben den Tag so gestalten“, erklärt Böhm.

An Planung und Durchführung beteiligt

Und das geht doch am besten mit einem heißen Becher Punsch in der Hand. Darüber hinaus gab es bei der After-Work-Party noch diverse Mitmachangebote – so etwa beim Entwerfen der eigenen Weihnachtskugel. Den passenden Sound für die Veranstaltung lieferte die Promiband Bad Königshofen. Organisiert wurde das Ganze vom Runden Tisch am Landratsamt, einem Zusammenschluss diverser sozialer Einrichtungen. In Planung und Durchführung waren auch Menschen mit Behinderung aktiv eingebunden. Ein Abend, der gezeigt hat, wie lebendig Inklusion sein kann – wenn Menschen einfach zusammenkommen. Und ein starkes Zeichen dafür, dass Gemeinsamkeit oft mehr bewegt als jedes Konzeptpapier.

Untertitel wurden automatisiert erstellt
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