Seit Montag läuft die Protestwoche der Landwirtinnen und Landwirte. Am Donnerstag haben Bauern in Unterfranken mit einem ganz besonderen Hingucker auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht. Mit einem an einem Kranwagen aufgehängten Traktor demonstrierten sie am Biebelrieder Autobahnkreuz.
Am Tag vier der bundesweiten Protestwoche von Landwirtinnen und Landwirten haben die unterfränkischen Bauern für einen ganz besonderen Blickfang gesorgt. Gut sichtbar von den Autobahnen A3 und A7 hatte der bayerische Bauernverband am Donnerstagnachmittag einen fünfeinhalb Tonnen schweren Schlepper rund 35 Meter über dem Boden baumeln lassen. Unter dem Traktor hängt ein Banner mit der Aufschrift „Landwirtschaft am seidenen Faden“.
Für Stefan Köhler spiele es keine Rolle, ob durch die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel sofort oder erst in drei Jahren das Geld fehle. Denn eine Alternative zum Diesel gebe es nicht. Elektrotraktoren verfügten nicht über eine genügende Reichweite – Biokraftstoffe seien durch die Besteuerung zu teuer. Das Unverständnis für die Entscheidungen der Ampel ist immens und dennoch geht es auf der etwas kleineren Veranstaltung mit rund 35 Traktoren und bis zu 80 Landwirten sehr ruhig zu. Für Montag ist der Höhepunkt der Proteste mit einer Großdemonstration in Berlin geplant. Am selben Tag haben die Vorsitzenden der drei Ampel-Fraktionen die Vorstände der landwirtschaftlichen Verbände dann zu einem Gespräch eingeladen.