Eigentlich hätte am Montag die große europäische Demo der Landwirte in Brüssel stattgefunden. Wegen der Corona-Lage wurde diese verschoben. Die Landwirte wollten trotzdem auf ihre Lage aufmerksam machen. Anstatt einer großen Demonstration gab es in den einzelnen europäischen Ländern deshalb kleinere Aktionen. Auch bei uns in Würzburg haben sich Landwirte zu einer Kundgebung zusammengefunden.
Rund 150 Landwirte waren aus allen Teilen Frankens angereist um sich am Montagnachmittag mit Schleppern am Gut Wöllried in Würzburg zu versammeln, um gemeinsam auf die Straße zu gehen – für eine Klimapolitik mit fairen Rahmenbedingunen. Organisiert wurde die Demonstration von „Landwirtschaft verbindet Bayern“. Der Grund für die Kundgebung ist der European Green Deal. Er soll zentraler Bestandteil der Klimapolitik der Europäischen Union werden und hat das Ziel, bis 2030 den Treibhausgasausstoß der EU um 55 Prozent zu verringern und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Dafür soll unter anderem die Lebensmittelgewinnung ökologischer und nachhaltiger gestaltet werden. Die Kritik: Dieser Deal wurde nicht zu Ende gedacht und noch dazu ohne die Landwirte gemacht. Für die Bevölkerung weiterhin regional und nachhaltig Lebensmittel produzieren – das ist das Ziel der Landwirte. Die Mittel: laut werden um gehört zu werden, Aufmerksamkeit schaffen um von der EU-Politik einen echten Agrar-Deal einzufordern.