Rund 1000 Menschen leben momentan in Unterfranken mit dem HI-Virus. Der Würzburger Alexander Götz hat vor einigen Jahren von seiner HIV-Infektion erfahren. Diese Diagnose musste er natürlich erst einmal verdauen, dann hat er sich aber entschieden, in die Offensive zu gehen. Im Talk mit Moderatorin Ines Schöcker spricht er offen darüber, wie er die Diagnose aufgenommen hat und wie sein Umfeld reagiert hat.
Was vielen Menschen gar nicht bewusst ist: HIV lässt sich heute – wenn es früh genug erkannt wird – sehr gut therapieren. Das geht sogar soweit, dass eine HIV-Positive Mutter ein HIV-Negatives Baby zur Welt bringen kann. Aids und HIV – das sind zwei grundlegend verschiedene Paar Schuhe, trotzdem werden sie oft verwechselt. Alexander Götz erzählt über die retrovirale Therapie und wie es ihm heute damit geht.
Wie viele andere Menschen mit HIV hat auch Alexander Götz jede Menge negative Erfahrungen im Zusammenhang mit seiner HIV-Infektion gemacht. Er spricht über Hassbotschafen in Internet, Morddrohungen, Beleidigungen und Diskriminierung am Arbeitsplatz.
Alexander Götz hat sich entschieden, seine Infektion nicht zu verschweigen. Er hat daraufhin seinen Verein „Ein Plus verbindet“ gegründet und hilft Betroffenen so im Umgang und bei Fragen zur Erkrankung. Außerdem bietet er Betroffenen jederzeit die Möglichkeit, ihn persönlich zu kontaktieren – gerade in Zeiten von Corona ein sehr wertvolles Angebot.
Alexander Götz wünscht sich von uns allen, dass jeder jeden akzeptiert, wie er ist – Egal, ob schwul, lesbisch, schwarz, weiß, HIV-positiv oder auch nicht. Seine Philosophie: Lieber miteinander reden, als übereinander.