Wie haben Ritter und Burgfräulein im Mittelalter gelebt? Diese Frage haben die Besucherinnen und Besucher in Burggrumbach beantwortet bekommen. Der Gymnasiallehrer Martin Mais hat zusammen mit seinen Schülern und anderen Mittelalterfans ein Ritterspektakel auf die Beine gestellt. Dazu gehörten natürlich auch Ritterspiele. Vor allem die Kinder unter den Besuchern hörten interessiert zu, als der Schwertkampf und das Verteidigen mit dem Schild erklärt wurden. Martin Mais ist aber auch wichtig, dass der Besucher merkt, dass das Mittelalter nicht nur aus Rittern und Ritterspielen bestand.
Es soll also das Leben in, auf und abseits der Burg dargestellt werden. Martin Mais stellte deshalb als Vertreter der Bauern den neuen Burggarten vor. Denn der Lehrer hat zusammen mit den Burggrumbachern die Coronapandemie und die damit ruhige Zeit ohne Ritterspektakel genutzt, um allerlei Kräuter und Nutzpflanzen rund um den Burggraben anzupflanzen. Aber auch aus dem Orient stammende Pflanzen lassen sich dort finden. Denn das Mittelalter bestand nicht nur aus Kriegen, sondern auch aus kulturellem Austausch. In langen Arbeitsstunden und mit viel Unterstützung zahlreicher Förderer entstand also ein Garten nach mittelalterlichem Vorbild.
Aber auch das Handwerk spielte im Mittelalter natürlich eine wichtige Rolle – und so konnten die Besucher auch die Berufe des Färbers, des Kettenhemdflechters oder des Zimmerers kennen lernen. Auch kleinere Theateraufführungen versetzten die Besucher immer wieder in längst vergangene Zeiten. (Clip: Henker peitscht Dieb aus) Und so genossen bei strahlendem Sonnenschein sowohl Ritter, Bauern, Hexen, Prinzessinnen als auch Menschen von heute das Ritterspektakel nach dem Vorbild der Edelfreien von Grumbach.