Das Verkehrskonzept „Besser Leben im Bischofshut“ soll alle Verkehrsbeteiligten in der Innenstadt gleichstellen. Dafür sollen 12 freien und 437 bewirtschaftete Parkplätze in der Innenstadt, nach der Schaffung von Ersatzparkplätzen, entfernt werden. Nun kommt Kritik von Seiten der Ärzteschaft, die sich von dem Konzept vernachlässigt fühlen. Wurden Ärzte und ihre Patienten einfach vergessen? Nein sagt das Stadtratsbündnis und lädt die Ärzteschaft zu einem Gespräch ein.
Rund 100 Ärztinnen und Ärzte aus der Würzburger Innenstadt haben bei einer Umfrage durch den Bezirksvorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands die Rückmeldung gegeben, dass diese sich bei dem neuen Parkkonzept weder informiert noch eingebunden gefühlt haben. Aufgrund der Schnelligkeit und der mangelnden Diskussion seien solche Maßnahmen nicht fundiert genug. Die Innenstadt-Ärzteschaft fordert zudem Planungssicherheit, da die Mietverträge ihrer Praxen über fünf bis zehn Jahre laufen und einige Mediziner Angst haben, durch eine schlechte Erreichbarkeit ihre Klienten zu verlieren.
Durch das neue Parkkonzept wird laut Stadtratsbündnis zwar das Parken unmittelbar vor den Arztpraxen schwerer, es würde jedoch leichter dort kurz zu halten – beispielsweise zum Abholen einer sehgeschwächten Person. Außerdem würden keine Parkplätze wegfallen, sondern durch drei neue Parkhäuser ersetzt. Zudem würden Behindertenparkplätze und auch Kurzzeitparkplätze nicht wegfallen.
Der Ärztliche Kreisverband Würzburg hatte verschiedene Aktionen, wie beispielsweise eine Unterschriftenliste geplant. Nun gibt es ein Gesprächsangebot des Stadtratsbündnisses. Und vielleicht führt das ja dazu, dass beide Seiten aufeinander zugehen.