Beim Mediengespräch Mitte Februar hat sich der Würzburger Landrat Thomas Eberth mit Medienvertretern getroffen, um diverse Themen zu erörtern: so ging es inhaltlich um den Kreishaushalt 2023 und die aktuelle Situation im Jobcenter des Landkreises. Auch die Unterbringung von Geflüchteten und die Schließung des Seniorenzentrums Fuchsenmühle in Ochsenfurt standen auf der Tagesordnung.
Vom Vorjahr geprägt liegt das Haushaltsvolumen des Landkreises Würzburg mittlerweile bei über 230 Millionen Euro. Viel investiert wurde nicht, infolgedessen sind aber auch weniger Schulden aufgebaut worden. Um den Schulbau und die Straßensanierungen verstärkt voranzutreiben, sollen in diesem Jahr aber wieder erhöht Schulden aufgenommen werden.
Das „Haus Fuchsenmühle“ in Ochsenfurt schließt Ende April. Der Träger der Senioreneinrichtung hatte Anfang des Jahres insolvenz angemeldet. Einige Beschäftigte des Hauses haben angekündigt, solange zur Verfügung zu stehen, bis die letzten Bewohner ausgezogen sind. Diese ziehen aktuell um in andere Einrichtungen. Derzeit stehen zwei Interessenten mit dem Eigentümer des Heims für eine Übernahme in engem Kontakt. Eine Übernahme der Trägerschaft durch den Landkreis Würzburg stehe nicht zur Diskussion.
Landrat Thomas Eberth sieht daher die Bundesregierung in der Verantwortung, im europäischen Verbund Überlegungen zum weiteren Handeln anzustellen. Im Landkreis Würzburg leben momentan etwa 1.150 Geflüchtete in verschiedenen Unterkünften. Der Großteil der Personen stammt aus den Ländern Ukraine, Afghanistan und Syrien. Thomas Eberth:
„Wir kriegen derzeit die Menschen, die zu uns kommen – sei es aus der Ukraine, sei es aus anderen Herkunftsländern – noch relativ gut in kommunale oder in Regierungseinrichtungen unter. Da geht es tatsächlich um Unterkunft, Versorgung, Hygiene, da geht es um Registrierung. Was wir derzeit gar nicht diskutieren: wie sieht es mit Anschlussunterbringungen aus? Wie können wir die Menschen in Wohnungen geben, sie integrieren in den Arbeitsmarkt, in die Strukturen der Dörfer, in das Ehrenamt, in das Gemeinschaftsleben? Da fehlt uns tatsächlich derzeit die Perspektive. Da wissen wir auch nicht, wie es weitergeht, weil irgendwann sind die Kapazitäten erschöpft.“
Egal ob körperlich oder psychisch – Gewalt in einer Beziehung ist niemals in Ordnung und doch leiden unzählige Menschen darunter: Statistiken zeigen, dass jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt. Wir alle dürften also in der Theorie eine betroffene Person kennen. Frauenhilfsorganisationen sind sich deshalb einig: Gewaltbetroffene Frauen brauchen bessere Schutzmöglichkeiten. Mehr Frauenhäuser, mehr Beratungsstellen. Ein sichtbares Zeichen soll eine Orangene Bank sein, die seit dem 8. März nicht länger in Veitshöchheim, sondern in Ochsenfurt vor dem Rathaus steht. An der Bank ist ein QR-Code angebracht, über den man zu verschiedenen Hilfsangeboten gelangt. Initiiert hat das Projekt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg, Carmen Schiller.
Kulturwege sollen die Attraktivität der Gemeinde und der Landschaft erhöhen, halten das Bewusstsein für unsere Kultur, Geschichte und Tradition lebendig. Der Kulturweg „Der europäische Kulturweg Gramschatzer Wald 1 – Rimpar und Maidbronn“ zeigt anschaulich, wie Kulturlandschaft früher beeinflusst wurde – hier durch Wasserbau und durch die Gründung eines Klosters – und erläutert, wie der Mensch heute die moderne Umwelt gestaltet, beispielsweise durch Gewerbegebiete. Bernadett Tary-Rath erkundet den Wanderweg, der sich wahlweise über 5,9 oder 14 Kilometer ausdehnt. Die Route erkennen Sie durch ein gelbes Schiff auf blauem Untergrund.